Voith Paper: Geht die Produktion nach China?

Erste Verhandlung blieb ohne Annäherung.

Krefeld. Ohne Annäherung vertagt worden ist am Mittwoch die erste Verhandlungsrunde in Heidenheim zum geplanten Stellenabbau von Voith Paper in Krefeld. Betroffen am Standort in Krefeld sind 233 von insgesamt rund 420 Stellen, zum allergrößten Teil in der Produktion und Montage (die WZ berichtete). Bei der Verhandlungsrunde war auch der externe Unternehmensberater dabei, den die IG Metall dem Betriebsrat empfohlen hatte. Die nächste Verhandlungsrunde ist am Donnerstag, 24. Oktober.

Gestern erreichte ein anonymer Hinweis die WZ, nach dem der geplante Stellenabbau offensichtlich mit einer Produktionsverlagerung von Voith Paper nach China zusammernhänge. Voith betreibt in Kunshan ein Werk, das auf diesem Wege wohl gestärkt werden solle. Ralf Köpke, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Krefeld, sagte dazu: „Das ist sehr wohl ein möglicher Hintergrund, da ist bestimmt was dran.“ In Kunshan arbeiteten zurzeit 3000 Beschäftigte, nach Plänen von Voith, so Köpke, soll das Werk auf 5000 Beschäftigte ausgebaut werden. Der Produktionsstandort Krefeld sei dann Hauptbetroffener.

Auf Ende nächster Woche verschoben worden ist eine Groß-Demo, die ursprünglich für heute vorgesehen war. Die IG Metall plant eine große Demonstration vor dem Krefelder Rathaus, bei der neben der Belegschaft von Voith Paper weitere vom Stellenabbau betroffene Unternehmen wie Outokumpu Nirosta teilnehmen sollen. Die IG Metall will den genauen Termin später mitteilen.