Wahlkampfauftakt: SPD - „Kandidaten für Krefeld“
Die Landtagskandidaten der SPD verstehen sich als Botschafter ihrer Heimatstadt und wollen das deutlich machen.
Krefeld. Noch bevor die Landespartei am Samstag in Düsseldorf den Startschuss zum Landtagswahlkampf gibt, stehen die beiden Krefelder SPD-Kandidaten schon in den Startlöchern und präsentieren ihre Kampagne. "Wir verstehen uns als Kandidaten für Krefeld, wollen die Verzahnung von Landes- und Kommunalpolitik noch deutlicher machen", sagen Ulrich Hahnen und Ina Spanier-Oppermann.
Der Fraktionsvorsitzende der Krefelder SPD tritt am 9. Mai im Wahlkreis 47 im direkten Vergleich gegen Peter Kaiser (CDU) an. Der hatte der SPD den Wahlkreis bei der vorigen Wahl abgejagt. Ina Spanier-Oppermann kandidiert im Wahlkreis 48 gegen Winfried Schittges (CDU). Da es diesmal auch bei der Landtagswahl zwei Stimmen gibt - davon die Erststimme für den Direktkandidaten - werden das wohl spannende Duelle.
Die sehen die beiden SPD-Kandidaten trotz derzeit guter Umfragewerte für die Sozialdemokraten allerdings noch nicht als gewonnen an. "Wir werden bis zum Abend des 8. Mai um jede Stimme kämpfen", sagt Hahnen. Dies wollen sie nicht nur auf dem üblichen Weg über Plakate und Info-Stände tun, sondern auch über das Internet mit eigenen Seiten, Podcasts und der Beantwortung von Mail-Fragen innerhalb von 48 Stunden.
Die beiden Kandidaten sind aber auch außerhalb der virtuellen Welt viel unterwegs: in Kneipen, bei Praktika in diversen Berufen, wo sie selbst mitanfassen, und sogar bei Hausbesuchen und Wohnzimmergesprächen.
Die Themen, die sie dabei am liebsten anschneiden, sind Bildung, Integration, Arbeitsmarkt, Verkehr und Familien. Und weil sie sich eben als Kandidaten für Krefeld verstehen, gibt es auch durchaus Punkte, bei denen sie nicht mit der Landespartei übereinstimmen.
So kann Spanier-Oppermann sich eine Zusammenarbeit mit den Linken nicht vorstellen und findet, dass man das vor der Wahl auch deutlich machen sollte. Hahnen denkt ebenfalls, dass die Partei mit dem derzeitigen Programm nicht regierungsfähig sei. "Nach den Wahlen müssen wir sehen, ob sie sich von diesen Positionen verabschieden, um mitgestalten zu können, oder ob sie nur moppern wollen."
Unterschiedliche Auffassungen gibt es auch beim Thema Eisernen Rhein. Während die Landes-SPD die Trasse an der A 52 bevorzugt, bleibt die Krefelder SPD bei ihrem Vorschlag die Güterstrecke an der A 40 entlangzuführen.