Weniger Gäste übernachten in Hotels
Während die Zahlen in NRW 2017 steigen, bleiben Reisende in Krefeld kürzer als sonst.
Im vergangenen Jahr haben die Krefelder Hotels und Pensionen einen Rückgang der Übernachtungen verbucht. Während Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart gestern für ganz NRW das „achte Rekordjahr in Folge und überdurchschnittliches Wachstum bei den Ankünften und Übernachtungen als tollen Erfolg für das Reiseland NRW“ verbuchte, sind die Zahlen in der Seidenstadt leicht rückläufig.
Die Gästeübernachtungen gingen in der Stadt 2017 auf 228 730 zurück (minus 6,8 Prozent). Es kamen 133 148 Gäste — darunter rund 35 000 aus dem Ausland — an (minus 2 Prozent). Das bedeutet, dass die Reisenden im Schnitt 1,7 Tage in Krefeld blieben (2016: 1,8 Tage).
Am Angebot liegt es nicht. Durch die Eröffnung des Hotels B & B an der Philadelphiastraße/Ecke Bahnstraße sind es mittlerweile 23 Betriebe in der Stadt — mit 1903 Betten (statt 1684 im Jahr 2016). Die Auslastung in den Häusern lag bei 36,6 Prozent (im Vorjahr 39,6 Prozent).
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) bezeichnet das Ergebnis für Krefeld trotz des Rückgangs als „solide“ und bilanziert, dass Minijobber das nicht allein stemmen können. „Damit die Besucher gern wiederkommen, brauchen wir mehr geschultes Fachpersonal“, sagt die regionale NGG-Geschäftsführerin Manja Wiesner. Sie appelliert an die Arbeitgeber, „deutlich mehr“ für eine „attraktive Berufsausbildung“ zu tun. „Nur wenn Bezahlung und Arbeitszeiten stimmen, werden wir künftig genügend Köche und Kellner haben“, so Wiesner weiter.