Wirbel um die Verkehrsschule

Das Ersatzquartier in Linn wird doch nur ein deutlich abgespecktes Angebot für Schüler bereithalten.

Krefeld. Die Hoffnung von Verkehrsexperten und Lehrern, dass die Jugendverkehrsschule zum Ende des Schuljahres nicht geschlossen, sondern von Fischeln nach Linn verlagert wird, muss offensichtlich begraben werden.

Die Nachricht, das Schulgebäude am Danziger Platz werde künftig für die Arbeit der Jugendverkehrsschule genutzt, stimmt nach Angaben des SPD-Ratsherrn Hans Butzen nämlich so nicht.

Stadtsprecherin Angelika Peters bestätigte gestern Überlegungen, wonach am Danziger Platz lediglich der Schulhof für praktische Übungen zur Verfügung stehen soll. Daneben könne ein Kellerraum als Lager beispielsweise für Fahrräder genutzt werden, und nach Absprache stehe auch das Foyer etwa für Aufführungen der Verkehrspuppenbühne zur Verfügung.

Zwar seien noch Absprachen erforderlich; dass das komplette Angebot der Jugendverkehrsschule nach Linn verlagert werde, sei aber auch nie so geplant gewesen. Das Gebäude werde ansonsten der Abendrealschule zur Verfügung stehen.

Hans Butzen zeigte sich nach den Diskussionen der vergangenen Monate zornig und sprach davon, dass CDU und Grüne die Bevölkerung und die in der Verkehrserziehung und -schulung tätigen Einrichtungen getäuscht hätten. In Linn werde es demnach nur ein Schmalspurangebot bei der Verkehrserziehung geben — dort bestünden keine anderen Möglichkeiten als in anderen Stadtteilen auch.

Der Ratsherr appellierte, „die Schließung der Jugendverkehrsschule an der Erkelenzer Straße im Rahmen des jetzigen Nachtragshaushalts zurückzunehmen“. Die Zahl der verunglückten Kinder und Jugendlichen sei in den vergangenen Jahren nicht zuletzt aufgrund der erfolgreichen Zusammenarbeit der Initiative Fairkehr mit der Jugendverkehrsschule kontinuierlich gesunken.

Butzen: „Ich habe die große Sorge, dass durch die Schließung der Jugendverkehrsschule und die beabsichtigten Alibimaßnahmen jetzt eine negative Wende eintritt.“