TKN: Ein vorbildlicher Stahlkocher

Der Landschaftsverband Rheinland zeichnet Thyssen-Krupp Nirosta als besonders behindertenfreundlich aus. Mit der Auszeichnung in Form von Urkunde und Stele ehrt der Landschaftsverband das vorbildliche Engagement.

<strong>Krefeld. "Die Beschäftigungsquote behinderter Menschen liegt in Nordrhein-Westfalen bei 4,7 Prozent. Das heißt, die Pflichtquote des Gesetzgebers wird im Durchschnitt nicht erfüllt", sagt Winfried Schittges, stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland. Nicht so bei Thyssen-Krupp Nirosta in Krefeld: Unter den 2300 Beschäftigten gibt es 190 Frauen und Männer mit Handicap. Somit beträgt der Prozentanteil 8,6. Für diese Vorbildfunktion nahm Personal-Vorstand Klaus-Peter Hennig am Montag den Preis "Prädikat behindertenfreundlich" aus den Händen von Schittges entgegen.

Mit der Auszeichnung in Form von Urkunde und Stele ehrt der Landschaftsverband Rheinland (LVR) das vorbildliche Engagement des Unternehmens, das sich auch auf die Bereitstellung von Praktika für behinderte Jugendliche erstreckt. Schittges: "Die Teilhabe der Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben ist diesem Arbeitgeber ein besonderes Anliegen." Es sei wichtig, diese "guten Beispiele" öffentlich herauszustellen. "Sie sind Vorbilder für andere", betonte er, während das gesprochene Wort simultan in Gebärdensprache übersetzt wurde.

"750 arbeitslose Behinderte von insgesamt 12 000 Menschen ohne Arbeit in Krefeld sind 750 zu viel", sagte Oberbürgermeister Gregor Kathstede. Er gratulierte dem vorbildlich tätigen Betrieb mit einer Geschäftsleitung, die die Weichen stelle und einem Betriebsrat, der sich in die komplexe Thematik einarbeite. Kathstede äußerte den Wunsch, dass das Beispiel in Krefeld Schule macht.

Hennig dankte für den "positiven Tag" und die "bewegende Sache" und freute sich, dass "unser Engagement offiziell gewürdigt wird. Wir arbeiten viel im Stillen". Seit Gründung von Thyssen-Krupp Nirosta 1995 sei die Integration von Behinderten ein wichtiges Arbeitsfeld, so der Vorstand weiter. "Behinderte Menschen brauchen keine Vorurteile, sie brauchen Lösungen und einen festen Platz in unserer Gemeinschaft. Berufliche und soziale Integration wollen wir auch in Zukunft leisten."