Wirtschaftsförderung: Firmen expandieren und suchen Flächen in Krefeld

Die WFG spürt die gute Konjunktur und bietet Areale im Europark Fichtenhain C an.

Krefeld. Die gute Konjunkturstimmung macht sich auch in Krefeld bemerkbar. "Viele Firmen wollen erweitern, oder - wo das nicht möglich ist - ihren Betrieb verlagern", sagt der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft, Eckart Preen.

Entsprechend optimistisch ist er, dass die Restflächen im Europark Fichtenhain Abschnitt A und B innerhalb von einem Jahr komplett zulaufen. Das letztjährige Ergebnis werden wir dieses Jahr erheblich übertreffen, so seine Prognose.

Umso mehr mit Hochdruck wird nun bei der Erschließung von Fichtenhain C gearbeitet, denn derzeit sind Europark und Campus Fichtenhain die einzigen größeren Flächen, die Krefeld noch im Angebot hat. "Noch in diesem Jahr werden wir in C fünf Hektar anbieten können. Im nächsten Jahr kommen weitere 30 Hektar hinzu", verspricht der Wirtschaftsförderer.

Diese Entwicklung zeige aber auch, wie wichtig die Bestandspflege und die Werbung im engeren Umkreis sei. Preen: "Die meisten Wünsche kommen aus der Stadt. Das hält uns aber nicht davon ab, nach rechts und links zu schauen, vor allem nach Düsseldorf, ob man da nicht Firmen überzeugen kann, zu uns zu kommen. So wie "Fluitronics", die sehr zufrieden mit ihrem Standortwechsel sind und bereits expandiert haben, wie Preen berichtet.

"Allerdings", räumt der Wirtschaftsförderer ein, "haben die per Zufall von Fichtenhain erfahren. Diesen Faktor Zufall müssen wir durch systematisches Vorgehen ersetzen." Die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren. Nach der Sommerpause will man mit der Vermarktung von Europark C und Campus in die Vollen gehen.

Impulse verspricht sich Preen auch von der neuen Struktur der WFG: "Die Politik hat ihre Bereitschaft zum Dialog mit der Wirtschaft signalisiert." Wie berichtet können sich Firmen und Verbände künftig als Gesellschafter an der WFG beteiligen.

Die rechtlichen Vorbereitungen laufen, mit der Ansprache von Firmen-Vertretern will man sich ein wenig Zeit geben. "Durch die Berichterstattung gibt es sogar schon erste Kontakte, bei denen Mittelständler ihr Interesse angemeldet haben", so Preen.

Auf die Frage, ob man in Krefeld nicht angesichts politischer Entscheidungen, wie der Vertagung des neuen Flächennutzungsplans oder dem "Nein" zum Kohlekraftwerk, die Bereitschaft zur Mitarbeit gedämpft habe, meint Preen: "Es ist ja eine Chance, mehr Einfluss zu nehmen und die Richtung mitzubestimmen."

Wichtig sei, dass auch nach der Umstrukturierung - wenn WFG und Grundstücksgesellschaft rechtlich getrennt sind - alles unter einem Dach bleibt. "Für die Unternehmen ändert sich nichts - das sind nur interne Aufgabenverteilungen," verspricht Preen.

Die neue Gesellschaft soll zum 1. Januar 2009 gegründet werden. Im 2. Halbjahr 2009 soll es dann mit neuen Partnern an den Start gehen.