Er ist auch neuer Vorsitzender des Polizeisport-Kuratoriums und seit zehn Jahren Präsident des Dachverbandes aller nordrhein-westfälischen Polizeisportvereine (PSV).

Als Verbandsfunktionär hat der Polizeidirektor mit dafür gesorgt, dass sich ab 1. Januar 2011 alle Schutzleute bis 55 Jahre in Nordrhein-Westfalen alle zwei Jahre einem Leistungstest unterziehen müsse. "Auf freiwilliger Basis", wie Kowitz betont.

Überall im Land hat die Polizei ein Alters- und Fitness-Problem. "Wir arbeiten jetzt bis 62, früher war mit 60 Schluss", nennt Kowitz einen Grund. Früher sei der Wach- und Wechseldienst nach einem Jahr vorbei gewesen, "heute sitzen 61-Jährige noch im Streifenwagen und müssen nachts zu Einsätzen in die Disko oder Diebe verfolgen."

Schlank gemacht wurde die Polizei von der Politik lediglich durch Personaleinsparungen. Physisch leiden die Beamten wie die meisten Menschen in der westlichen Welt zunehmend an Übergewicht.

Dagegen setzt Burkhard Kowitz das Mittel Sport. Sport für alle und ein sportliches Förderprogramm für die Kollegen, die bereits einschlägig vorbelastet sind. "Wer in das Programm aufgenommen wird, muss wenigstens eine olympische Sportart ausüben", zeigt der ranghöchste Krefelder Exekutiv-Beamte den Rahmen auf.

"Wenn ich die Dritte der Deutschen Jiu-Jitsu-Meisterschaft einstelle, muss die doch weitertrainieren können", argumentiert Kowitz. In Krefeld gibt es durchaus hoffnungsvolle Talente: In der Leitstelle zum Beispiel arbeitet der erfolgreiche Triathlet Uwe Röpsdorf, Polizeihauptkommissar. Und in Köln ein Jiu-Jitsu-Weltmeister.

Wichtig ist dem Polizeisportfunktionär, der als Jugendlicher in Düsseldorf im Ruder-Achter saß und heute gerne schwimmt, dass das Sportprogramm den Etat des Präsidiums verschont. Kowitz hat 2006 die Europäischen Polizei-Fußballmeisterschaften organisiert: "Die haben die Behörden keinen Cent gekostet."