Zu wenig Austausch in der Verwaltung

Hundekotstation am Westwall muss entfernt werden

Krefeld. Die Stadt hat sich blamiert. Damit die Gehwege sauberer werden, stellt sie nach und nach immer mehr Hundekotstationen auf. Doch an die Auswahl der Standorte verschwendet ganz offensichtlich keiner der Verantwortlichen einen Gedanken. Als auf dem Marktplatz an der Ecke Westwall/Evertsstraße ein Behälter aufgestellt wurde, schlugen die Händler Alarm. Das war ihr gutes Recht, aber keineswegs ihre Aufgabe. Solche Überlegungen müssen in einer Verwaltung getroffen werden und zwar, bevor sie handelt und Fakten schafft.

Man muss nicht einmal ein Experte sein, um zu erkennen, dass Hundekot und Lebensmittel nicht nebeneinander gehören. Wer möchte schon Käse und Eier kaufen, wenn es an einem sonnigen Tag am Marktstand unangenehm nach Fäkalien riecht? Das hätten auch die zuständigen Mitarbeiter wissen müssen, als sie ihre Entscheidung trafen.

Wäre das noch nicht genug, hätten sie zur Absicherung die Experten in ihrem eigenen Haus einbeziehen müssen. Doch in der Krefelder Verwaltung wird ganz offensichtlich zu wenig miteinander gesprochen. Die Abteilung Umwelt stellt eine Hundekotstation neben das Gemüse und hält es nicht für notwendig, vorher ihre Kollegen von der Lebensmittelüberwachung zu fragen. Dabei kann man deren Meinung und Einschätzung jederzeit einholen. Darauf zu verzichten, ist ein Unding. Es erzeugt völlig unnötige Kosten und gefährdet in diesem Fall möglicherweise auch noch die Gesundheit.

Nun muss die Station wieder versetzt werden. Im Gespräch ist die andere Straßenseite. Diese Lösung hätte man auch vorher finden können, zumal Hunde die Marktfläche ohnehin nicht betreten dürfen. Um solche Fehlentscheidungen zu vermeiden, müssen sich die einzelnen Abteilungen in der Verwaltung künftig besser austauschen.