Gericht Quartett muss sich wegen Messer-Attacke verantworten

Krefeld. · Zwei der Angeklagten wirft die Staatsanwaltschaft Totschlag vor.

Das Landgericht verhandelt einen Fall gefährlicher Körperverletzung durch einen Messerangriff.

Foto: dpa/David-Wolfgang Ebener

Vier Männer aus Krefeld und Duisburg müssen sich seit Freitag vor dem Landgericht wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung und zwei von ihnen sogar wegen versuchten Totschlags verantworten. Den 19 bis 52 Jahre alten Angeklagten wird vorgeworfen, dass sie am 27. Juli des letzten Jahres zuerst auf einen 33-jährigen Mann in Oppum eingetreten und geschlagen und schließlich mit zwei Messern auf ihn eingestochen haben sollen.

Nachdem es über mehrere Tage zu einer Auseinandersetzung zwischen dem 52- und einem 23-jährigen Angeklagten mit dem späteren Opfer gekommen sei, hätten sich die vier Angeklagten am späten Abend des 27. Juli zur Wohnung des Mannes begeben, um der bis dahin verbalen Auseinandersetzung ein Ende zu setzen. Laut Staatsanwaltschaft sei den Angeklagten bewusst gewesen, dass es zu einem Kampf mit dem Kontrahenten kommen würde.

Der Anlass des Streits
ist bislang unklar

Genau so passierte es auch auf der Straße. Der 23-jährige Angeklagte soll im Verlauf des Kampfes ein Springmesser gezogen und dem 33-Jährigen in den Brustkorb gestochen haben. Der 52-Jährige stach mit einem Küchenmesser ebenfalls zu. Die beiden anderen Angeklagten sollen von dem Messerangriff erst etwas gemerkt haben, nachdem sie bereits zugeschlagen oder -getreten hatten. Darum sind sie nicht wegen Totschlags angeklagt. Der Angegriffene konnte nur durch eine Not-Operation in einer Klinik gerettet werden. Zeugen hatten die Polizei informiert. Die beiden Messerstecher wurden noch am Tatort festgenommen.

Worum es in dem Streit ging, ist noch nicht klar. Die Angeklagten wollten sich am ersten Verhandlungstag noch nicht äußern. Sie kündigten an, sich erst nach der Aussage des mutmaßlichen Opfers am kommenden Dienstag einzulassen.