Alt-Erkrath soll schöner werden Neue Sitzmöbel für Alt-Erkrath

Erkrath · Mit Geld vom Land werden Bäume, Bänke und bald auch Kunstobjekte angeschafft, um die Steinwüste Bavierplatz attraktiver zu machen.

Abgeräumte Baumscheiben (links) am Bavierplatz, die nur noch mit niedrigem Grün bepflanzt sind, und saisonal aufgestellte Bäume in kleinen Kübeln – Aufenthaltsqualität à la Erkrath.

Foto: Cordula Hupfer

(hup) Anthrazitgraues Stahlrohr soll in Alt-Erkrath künftig für Gemütlichkeit sorgen – in Form von unverwüstlichen, wind- und wetterfesten Standardbänken, die für mehr Aufenthaltsqualität sorgen, wie es heißt. Bezahlt werden die Bänke mit Geld aus dem „Sofortprogramm zur Stärkung der Innenstädte und Zentren in NRW“, das vor allem Alt-Erkrath zugute kommen soll. Die neuen Stadtmöbel sind schon bestellt und sollen laut Stadt 25 der derzeitigen Stadtbänke ersetzen.

Der Nachhaltigkeit wegen ist geplant, die jeweilige Unterkonstruktion wieder zu verwenden. Nicht nur für die üblichen öffentlichen Sitzgelegenheiten, sondern auch für zwei sogenannte Generationenbänke. Bei diesen Modellen ist in der Mitte eine Sitzfläche ausgespart, damit Menschen mit Rollstühlen und Rollatoren, aber auch Kinderwagen ganz buchstäblich in die Mitte genommen werden können. „Um die Aufenthaltsqualität weiter zu verbessern sowie die Eingangssituationen der Fußgängerzone eindeutiger zu kennzeichnen, soll auch noch begrüntes Stadtmobiliar beschafft werden. Die Ausschreibung wird voraussichtlich im ersten Quartal dieses Jahres abgeschlossen sein“, heißt es aus dem Rathaus. Weiteres Stadtmobiliar ist bereits eingetroffen, wie die Bürger am Bavierplatz und vor dem Center bemerkt haben. Neben den verwaisten alten Baumscheiben stehen dort nun noch etwas verloren wirkende Bäumchen in Kübeln. Wie die Stadt informiert, handelt es sich um Spit-zahorne und Blumen-Eschen. Beide Sorten blühen ab April, werden sich im Kübel aber kaum zu großen Schattenspendern auswachsen, wie sie in den auch in Erkrath immer trockener werdenden Sommern gebraucht werden.

Die Bäumchen sollen in Erkrath auch nicht dauerhaft, sondern wachstumsbedingt etwa fünf Jahre stehen bleiben. Danach gilt das Prinzip „Bäumchen wechsle Dich“: Die Kübelbäumchen werden wieder abgeholt und an anderer Stelle eingepflanzt – ein erprobtes Verfahren, das den Bäumen nicht schade, sagt die Stadt. Weitere Bäume wurden, diesmal nicht mit Geld aus dem Landesprogramm, am Neuenhausplatz sowie an der Geflüchtetenunterkunft Freiheitstraße aufgestellt.

In einem späteren Schritt sollen außerdem neue Bäume in die Baumscheiben vor dem Baviercenter gepflanzt und die Bepflanzung in den (Hoch-) Beeten auf dem Bavierplatz erneuert werden. Für sie sind statt Wechselbepflanzung dauerhafte Staudenmischpflanzungen vorgesehen, denn Erkraths Stadtgrün soll nachhaltiger werden, klimaangepasst, hitzeresistent und insektenfreundlich. Auch für Kunstobjekte im öffentlichen Raum ist Geld im Fördertopf des Landes vorgesehen. Die Wirtschaftsförderung will aber erst im Laufe des Jahres erhellen, wie diese Möglichkeit in Erkrath umgesetzt werden soll. Derweil ist die Stadt dabei, ein Zentrenmanagement für Alt-Erkrath anzuschieben, wobei ein übergeordnetes Konzept für die Entwicklung und Positionierung des Stadtteils dienen soll.