Das Bürgerbüro für Unterfeldhaus bleibt ein Wunsch

Menschen in Unterfeldhaus hoffen weiter auf eine eigene Dienststelle. Die Regenbogenschule wird als Standort diskutiert.

Erkrath. Schon lange wünschen sich die Unterfeldhauser ein eigenes Bürgerbüro. Bisher müssen die Bewohner des kleinsten der drei Erkrather Stadtteile nach Hochdahl oder Alt-Erkrath, um ihre entsprechenden Besorgungen zu machen.

„Das ist für mich der pure Stress“, sagt Bettina Heckmann. Die junge Mutter ist mit einer kleinen Tochter im Kinderwagen und einem kleinen Sohn an der Hand unterwegs. „Wir haben nur ein Auto, und das braucht mein Mann tagsüber. Wenn ich also etwas erledigen will, mache ich das zu Fuß oder mit dem Bus.“ Für sie sei nicht nur das volle Wartezimmer im Bürgerbüro der „blanke Horror“, sondern auch die Busfahrt dorthin.

In einem Bürgerantrag wurde erneut die Frage nach einem Bürgerbüro in Unterfeldhaus aufgeworfen. Einen konkreten Vorschlag für die Örtlichkeit gibt es auch: den Teilstandort Unterfeldhaus der Regenbogenschule am Millrather Weg. „Das fände ich super“, sagt Doris Krämer. Die Seniorin ist zwar noch gut zu Fuß, wie sie sagt. „Aber ich fahre nicht so gern Bus, das ist immer sehr aufregend und anstrengend. Meine Freundin hat einen Rollator, das macht es für sie noch schwieriger.“ Gäbe es in Unterfeldhaus auch ein Bürgerbüro, wäre das für sie „viel bequemer“.

Fürs erste sieht es aber so aus, als bliebe die Situation, wie sie ist. Im Haupt- und Finanzausschuss in der kommenden Woche wird die Stellungnahme der Verwaltung zu dem Vorschlag vorgestellt. „Das ist alles total ungünstig“, lautet das Urteil von Ulrich Schwab-Bachmann, Leiter des Amts für Schule, Kultur und Sport. „Die Parkplätze sind zur Schulzeit immer belegt und die nächste Bushaltestelle ist mehrere hundert Meter entfernt.“ Der vorgeschlagene Raum der Schule müsste umgebaut werden, um einen behindertengerechten Zugang zu schaffen.

„Ein weiteres Problem ist der Zugang über den Schulhof“, sagt Schwab-Bachmann. „Stellen Sie sich mal vor, da geht eine Seniorin mit ihrem Rollator mitten über den Schulhof und wird von einem Schüler mit dem Fußball getroffen. Das ist unmöglich.“ Gerade der Vorteil der einfachen Erreichbarkeit sei mit diesem Standort nicht gegeben. Entsprechend will die Verwaltung empfehlen, den Ansatz, die Regenbogenschule als Standort zu nutzen, nicht weiter zu verfolgen.

Dass ein Büro in Unterfeldhaus die vorhandenen entlasten würde, steht außer Frage: „Dann würden in Erkrath und Hochdahl Kapazitäten frei, ganz klar“, sagt Ordnungsamtsleiter Jochen Worbs. „Es ist im Moment schwer umsetzbar.“ Das Thema sei aber weiterhin auf der Agenda.