Erkrath Sturmschäden und ein Brand halten Feuerwehr in Atem
Erkrath · Immer wieder hatte die Feuerwehr am Donnerstag ausrücken müssen, um umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste zu beseitigen. Und dann stand auch noch eine Wohnung in Flammen.
(Red) Die Auswirkungen des Orkantiefs haben der Erkrather Feuerwehr viel Arbeit bereitet. Es gab zahlreiche Einsätze bei Sturmböen mit bis zu über 80 km/h. Bereits um kurz vor vier Uhr alarmierte die Leitstelle des Kreises Mettmann die hauptamtliche Wache am Donnerstagmorgen zum ersten sturmbedingten Einsatz. Im Laufe des Tages mussten umgestürzte Bäume beseitigt werden, die Straßen und Wege blockierten, ebenso wie abgebrochene große Äste.
Insgesamt gab bis 20.45 Uhr im gesamten Stadtgebiet 16 Einsätze für die Feuerwehr. Als ob das stürmische Wetter den Rettern nicht schon genug Arbeit bescherte, hatte während der Sturmeinsätze auch noch ein Wohnungsbrand am Eichendorffweg bekämpft werden müssen. Der Leitstelle des Kreises war um 15.10 Uhr ein deutlich sichtbares Feuer im zweiten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses am Eichendorffweg gemeldet worden.
Als die Retter anrückten, schlugen aus der Loggia auf der Gebäuderückseite die Flammen bis über die Dachkante des Gebäudeteils. Da nicht eindeutig festgestellt werden konnte, ob alle Personen das Gebäude verlassen hatten, wurden Trupps mit Atemschutzgeräten zur Brandbekämpfung und Menschenrettung eingesetzt. Aus der Brandwohnung rettete die Feuerwehr zwei Katzen, die anschließend von der Wohnungseigentümerin zu einer Tierarztpraxis gebracht wurden.
Ein Nachbar, der von einem Bewohner auf den Brand aufmerksam gemacht wurde und vor dem Eintreffen der Feuerwehr erste Löschmaßnahmen in der Wohnung unternommen hatte, erlitt eine leichte Rauchgas-Vergiftung. Er wurde vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Weitere vier Personen wurden vom Rettungsdienst versorgt. Den Brand konnte die Feuerwehr schnell unter Kontrolle bringen. Da sich über der Brandwohnung die Attika des Flachdachs befand und nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich die offenen Flammen in den Dachbereich ausgebreitet hatten, wurde vorsorglich auch dort nachgeschaut, aber schnell Entwarnung gegeben.
Nachdem die Feuerwehr ihre Löscharbeiten abgeschlossen hatte, übernahm die Polizei erste Ermittlungen zur Brandursache. Die Beamten gehen derzeit davon aus, dass der Brand im zweiten Obergeschoss des Mehrfamilienhauses von einem 30 Jahre alten Angehörigen der Bewohnerin fahrlässig durch eine glimmende Zigarette ausgelöst wurde. Die betroffene Wohnung bleibt aufgrund der Brandschäden zunächst unbewohnbar. Der Sachschaden liegt bei 20 000 Euro.