Erkrather kritisieren Baumpflanzungen

Anwohner der Mühlenstraße klagen über weniger Parkplätze und Geldverschwendung. Die Stadt kontert.

Foto: Anna Schwartz

Erkrath. Vier neue Bäume hat die Stadt an der Mühlenstraße in Alt-Erkrath gepflanzt. In neu angelegten großen Baumscheiben haben die Bäume jetzt ausreichend Platz, um zu wachsen und zu gedeihen. „Es gibt seit einigen Jahren den Ratsbeschluss, gefällte Bäume in Parks und im Straßenraum zu ersetzen“, sagt Tiefbauamtsleiter Heinz-Peter Heffungs. „Und daran halten wir uns.“

Aus Sicht der Eheleute Gabi und Peter Lücke — sie wohnen seit 38 Jahren an der Mühlenstraße — ist das Geldverschwendung. „Hier gibt es doch so schon so viele Bäume“, sagen sie. Und dass für die Neuanpflanzung acht öffentliche Parkplätze weggenommen wurde, ist ein weiterer Kritikpunkt. „Nach Feierabend fahren die Leute hier abends um den Block, um einen freien Platz für ihr Auto zu finden“, sagt Gabi Lücke (66). Sie kann die Pflanzungen nicht nachvollziehen.

Aus Sicht der Stadt ist die Maßnahme und der damit verbundene Wegfall der Stellplätze vertretbar. Heffungs widerspricht auch der Aussage der Eheleute, dass dort vorher keine Bäume waren. „Sie standen allerdings am Kopf der Parkplätze“, erläutert Heffungs.

Insgesamt ersetzt die Stadt zurzeit 17 Bäume im Stadtgebiet, die 2012/13 gefällt wurden. „Das ist mit einem erheblichen Aufwand verbunden“, räumt Heffungs ein. „Wir gehen dafür 1,50 Meter in die Tiefe, damit die Bäume vernünftig wachsen können.“ Insgesamt beziffert Heffungs die Kosten auf fast 120.000 Euro, allein je Baum werden 400 Euro fällig. Mehr als zehn Bäume spendet die Firma Oiltech, einer davon wird am Samstag symbolisch an der Georg-Büchner-Straße in Unterfeldhaus gepflanzt.