Erkrath Klimaaktivisten halten eine Mahnwache ab

Erkrath. · Die Erkrather Bewegung feiert einjähriges Bestehen mit Kundgebung. Rahel Bott ist jetzt Parteimitglied.

Nur wenige Aktivisten fanden sich in Hochdahl ein.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Sein einjähriges Bestehen feierte am Samstag der Erkrather Ortsverband von „Fridays For Future“ (FFF). Ihre vierstündige Mahnwache begannen die jungen Aktivisten symbolträchtig um fünf vor zwölf. Auch wenn sich Veranstalter und Besucher nicht gerade an diesem Wochenende Temperaturen gewünscht hätten, die an der 40-Grad-Marke kratzten, unterstrichen diese doch, warum die jungen und älteren Klima- und Umwelt-Demonstranten ihre Forderungen auf die Straße tragen.

Rahel Bott, Sprecherin und Mitbegründerin der Ortsgruppe, hielt vor einer überschaubaren Anzahl Zuhörer eine mahnende, in Richtung Erkrather Politik und Verwaltung gerichtete Rede: „Seit einem Jahr engagieren wir uns. Was ist seitdem passiert? Die Verwaltung hat im Verlauf dieses Jahres eine Bürgerbefragung zu Klima- und Umweltthemen durchgeführt und die vielen Anregungen und Vorschläge aus der Bürgerschaft mit dem Versprechen eingesammelt, diese zu sichten und weiter zu verfolgen. Was ist seitdem geschehen? Kein Vorschlag ist weiter verfolgt worden“, kritisierte sie unter dem Beifall der Umstehenden. Auch die Brandrodung am Amazonas prangerte sie in ihrer Rede an, die sie mit einer persönlichen Ankündigung schloss: „Da ich seit kurzem Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen bin und für sie bei der Kommunalwahl antrete, lege ich meine Ämter bei unserem Ortsverein nieder. Ich möchte durch mein persönliches Engagement für eine Partei nicht die generelle Überparteilichkeit der FFF-Bewegung korrumpieren“, sagte die Abiturientin, die seit Anfang August ein Freiwilliges Soziales Jahr beim CVJM in Düsseldorf absolviert.

„Omas gegen Rechts“ zeigten Solidarität mit den Jugendlichen

Zu den Mitgliedern der Erkrather FFF-Gruppe hatten sich auch die Hochdahler „Omas gegen Rechts“ gesellt: „Wir möchten so unsere Solidarität mit den Forderungen der der Jugend ausdrücken“, erklärte Ina Schweder. Als Vertreter der Parteien sprachen Bernhard Osterwind, Vorsitzender der BmU, Bürgermeister-Kandidat Peter Knitsch und Sabine Börner von Bündnis 90/Die Grünen sowie Daniela Lajios (Die Linke). Christian Untrieser, Vorsitzender der CDU Erkrath, tauschte sich mit den FFF-Vertretern aus.