Grundschulkinder führen ein Musical auf

Zum 50. Geburtstag der Schule an der Düsselstraße nahmen Schüler die Besucher mit auf eine Zeitreise.

Foto: Stephan Köhlen

Erkrath. Die Gemeinschaftsgrundschule feiert dieses Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum. Solch ein Jahrestag ist üblicherweise der Anlass für einen Rückblick auf die Vergangenheit. Die Lehrerinnen und Lehrer wollten das aber anders handhaben: Warum nicht die Rückschau mit einem Blick auf die Zukunft verbinden? Herausgekommen ist dabei das Musical „Schule gestern, heute, @tomorrow“, das am Samstag in der Erkrather Stadthalle aufgeführt wurde.

Nicole Gollata, Schulleiterin

Geschrieben wurde das Stück von Anne Konert, Annette Sokolowski, Karola Fritzsch und Katrin Wendrich. Die Lehrerinnen suchten für die Zeitreise bedeutsame Jahre heraus: Die Schulgründung 1967, die Einführung der Montessori-Pädagogik im Jahr 1981 und das 100-jährige Schuljubiläum 2067. Die Musik und Choreografie übernahm Iris Graf. Sie wählte passende Lieder aus, schrieb diese um und übte sie dann mit allen Klassen ein.

„Die Proben waren schwierig, weil wir momentan unsere Turnhalle an der Falkenstraße nicht benutzen können“, erzählte Graf. Sie habe deshalb teilweise in der Aula und in der Turnhalle an der Düsselstraße mit den Kindern geübt. Die Generalprobe am Freitag fand dann in der Stadthalle statt.

Für die kleinen Musicaldarsteller war der Auftritt auf der großen Bühne aufregend. Da die Stadthalle nur für den Samstag zur Verfügung stand, fanden beide Aufführungen hintereinander statt. Die Eltern, Großeltern und Freunde erlebten dabei nicht nur die Geschichte der GGS, sondern auch einen Einblick in die Bildungsgeschichte. In jedem besuchten Jahr trafen die Zeitreisenden auf Besonderheiten in der Unterrichtsgestaltung: 1967 wurde großer Wert auf Disziplin gelegt, freche Schüler verbrachten den Rest der Stunde still in einer Ecke.

Ganz anders wirkte da schon der Besuch im Jahr 1981. Mit der Einführung der Montessori-Methode änderten sich die Lernbedingungen an der GGS. Gemeinsame Stuhlkreise und Freiarbeit gehörten ab da zum Unterricht dazu. Mit viel Liebe zum Detail war der Ausflug ins Jahr 2067 gestaltet worden. Futuristisch glitzernde Kleidung und modernste Technik bestimmten die Szene im Klassenzimmer. Eine schöne Botschaft in diesem Zukunftsentwurf: Roboter können die echten Lehrkräfte nicht ersetzen. Stattdessen dürfen die Kinder im Schulalltag mehr mitreden.

Schulleiterin Nicole Gollata zeigte sich sehr glücklich über das neue Stück. „Die Schülerinnen und Schüler waren voll bei der Sache und haben bis hin zu den Kostümen fast alles selbst gemacht.“ Für sie ist es denkbar, dass das Musical den Schulalltag noch weiter begleiten wird. „Das letzte Musical haben wir vier Jahre lang immer wieder gespielt“, sagte sie. „Das war zwar nicht geplant, aber die Kinder mochten die Lieder so gern und wollten sie immer wieder aufführen.“ Denkbar ist das auch beim Jubiläums-Musical. Das steckt nämlich ebenfalls voller Ohrwürmer.