Junge Jecke warten auf die Session

Lena Kohlhaas und Jonah Ungermann vertreten ab 18. November die Jecke Pänz. 2016 verlor die Prinzessin im Losverfahren.

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Erkrath. Prinzessin zu sein — das ist wohl der Traum aller Mädchen. Daher ist es der Großen Erkrather Karnevalsgesellschaft auch nicht schwer gefallen, eine geeignete Nachfolgerin für die erste Kinderprinzessin der KG, Johanna, zu finden. Die Hoppedötze — die Kindertanzgarde der KG — waren schon im Jahr 2016 alle ganz „heiß“ auf den Prinzessinnen-Job, erzählt Udo Wolffram, Präsident und Vorsitzender des Karnevalsvereins: „Letztes Jahr haben wir die Prinzessin im Losverfahren ermittelt. Lena war damals sehr traurig, dass sie es nicht wurde. Da haben wir gleich gesagt: Dann machst Du das halt nächstes Jahr.“ Und die KG hat Wort gehalten. Das Hoppeditz-Erwachen werden die designierten Tollitäten noch mit ihren amtierenden Amtsvorgängern Jonas I. und Johanna I. gemeinsam feiern.

Besonders freut sich Lena darauf, als Kinderkarnevalsprinzessin auf der Bühne vor anderen zu reden und zu singen und das Publikum zu unterhalten. Lampenfieber? Das habe sie auch beim Tanzen mit den Hoppedötzen nicht, sagt die Neunjährige leise, aber bestimmt. Noch nicht so richtig zufrieden ist die künftige Prinzessin allerdings mit ihrem Kleid. Das ist noch nicht so geworden, wie sie sich ein Prinzessinnenkleid vorstellt. Da wird die Schneiderin wohl noch mal ran müssen.

Auch Jonah, der künftige Kinderprinz, hat ganz konkrete Vorstellungen, was er anziehen wird. Ein Anzug, wie ihn sein Vorgänger Jonas trug, soll es auf keinen Fall werden. Da darf es doch etwas „prinzenwürdiger“ werden. Der Neunjährige will als Prinz vor allem „Spaß haben“, sagt er, und fügt hinzu: „Vor Leuten rede ich eigentlich nicht so gern, aber um Prinz zu sein, tu’ ich’s.“

Er könnte sich sogar schon vorstellen, später mal „großer“ Prinz zu werden — und zwar in Köln. Von seiner künftigen Prinzessin erntet er dafür nicht gerade Pluspunkte; sie träumt von einer Session als Venezia in Düsseldorf.

Beide kommen nach den Sommerferien in die vierte Klasse — Lena in der Gemeinschaftsgrundschule Erkrath an der Düsselstraße, Jonah in der Regenbogenschule in Unterfeldhaus. Lenas Lieblingsfächer sind Deutsch, Mathe und Englisch; Jonah mag am liebsten Deutsch, Sport und Sachunterricht. „Was ich nicht mag, sind Hausaufgaben“, sagt er und zählt Fußball, Fahrradfahren und Schwimmen als Hobbys auf.

Lena singt gern, tanzt seit fünf Jahren bei den Hoppedötzen und ist leidenschaftlicher Fortuna-Fan. Ihr Berufswunsch ist Polizistin. Jonah will Leibwächter oder „zur Not auch Elektriker“ werden, denn schon heute hat er ein Händchen für Elektronikbasteleien. Davon ist sogar sein Opa begeistert: „Jonah baut Fernseher auseinander und wieder zusammen und hat selbst eine Klingel für sein Zimmer gebaut“. Wofür er letztere braucht? „Die Mama klingelt beispielsweise, wenn es Essen gibt und ich gerade in der Badewanne liege“, nennt er ein Beispiel. Da scheint also jemand das Regieren schon ganz ziemlich gut drauf zu haben.