Kunstwerke in der Filiale der Kreissparkasse

Der Lokart-Jurypreis-Träger Dirk von Salzen zeigt eine Auswahl seiner Werke in der Filiale der Kreissparkasse.

Erkrath. Die Lokart 2012 hat Dirk von Salzen gewonnen (die WZ berichtete), gekoppelt an diese Auszeichnung ist eine Einzelausstellung des als „Der Maler von Lichterfelde“ bekannten Künstlers. Krankheitsbedingt musste die Eröffnung in der Kreissparkasse um 14 Tage verschoben werden, aber seit gestern Vormittag ist es so weit: Eine Auswahl seiner aktuellen Arbeiten zieren das Foyer des Kreditinstituts.

„Ich war wirklich überrascht, diesen Preis zu gewinnen“, sagt Dirk von Salzen. „Vor Überraschung war ich wie versteinert.“ Bei der Lokart ist der in Berlin gebürtige, alterslose Künstler, der in den 60er Jahren sowohl Graphik-Design als auch freie Malerei studierte, zum achten Mal dabei gewesen. „Die Veranstaltung wurde von Jahr zu Jahr professioneller. Das macht den Reiz aus“, sagt er.

„Er stellt hohe Forderungen an den Betrachter“, formulierte Jurymitglied Ute Küppersbusch in ihrer Laudatio über Dirk von Salzen. „Er bewegt sich in einem Terrain, das sich nicht mit den gewohnten Begriffen der Kunstbetrachtung fassen lässt.“ Informell sind seine Werke, großformatig und gekennzeichnet durch Mut zur Farbe. „Am wichtigsten ist Spontanität. Es gibt keinen langen Denkprozess“, lautet seine Eigenbeschreibung zur Herangehensweise. „Ich stehe vor einer weißen Leinwand und arbeite mit meinen Händen.“

Das ist wörtlich zu verstehen, Werkzeuge wie Pinsel oder Spachtel lehnt er inzwischen ab. Als „sauschönes Gefühl“ beschreibt er den Moment, mit den Händen in die Farben zu greifen. Auch einen Titel hat kaum eines seiner Werke. Manche hat er als „Handschriften“ benannt und nummeriert, letztlich aber ist die Nicht-Vergabe von Namen für ihn ein konsequenter Bestandteil des Informellen.

Das ist eine abstrakte Kunstrichtung, die organisierte Formen, Kompositionsregeln und Bildtitel ablehnt. „Kunst ist die Lust an der Herstellung von Erscheinungen“, formuliert er sein Credo. „Damit ist die Kunst eine Möglichkeit, alles anders zu denken. So hat die Kunst eine erfreuende, bildende, therapeutische, tröstende und aufklärende Funktion.“

Darüber hinaus lassen seine Bilder immer Raum für eigene Assoziationen und Gedankenketten. Das mag nicht immer so offensichtlich einfach sein, wie bei manch anderem. Hat dafür aber den feinen Pluspunkt, sich niemals an einem Motiv satt sehen zu können, weil es eben immer Neues zu entdecken gibt.