Manfred Dietzler: Die Stadt verliert einen Ehrenamtler aus Leidenschaft
Am Dienstag ist Manfred Dietzler im Alter von 73 Jahren gestorben.
Hochdahl. Manfred Dietzler ist tot. Der Ehrenamtler aus Leidenschaft, der sich in der Erkrather Feuerwehr, dem Seniorenrat und bei den Bürger-Schützen engagiert hat, ist am Dienstag im Alter von 73 Jahren gestorben. Er hinterlässt zwei Töchter und vier Enkelkinder.
„Das war ein Guter“, erinnern sich die Menschen, die Dietzler gekannt haben. Einer von ihnen ist Guido Vogt. Der Chef der Erkrather Feuerwehr war Dietzlers Lehrjunge. „Seinen bedingungslosen Einsatz für die Feuerwehr, den habe ich sehr geschätzt“, sagt Vogt. „Das Ehrenamt war sein Leben, er war immer für die Feuerwehr da.“
1954, mit 16 Jahren, ist Dietzler der Freiwilligen Feuerwehr beigetreten. „Er hat sein Hobby zum Beruf gemacht“, sagt Vogt und erzählt: „Als 1973 die hauptamtliche Wache in Hochdahl in Betrieb genommen wurde, ist Manfred Dietzler im Laufe der Jahre bis zum stellvertretenden Stadtbrandmeister aufgestiegen.“
1991 hat er dieses Amt übernommen, das er bis zu seinem Ruhestand 1998 innehatte. Er setzte sich maßgeblich für die Feuerwehr-Partnerschaft mit der Wehr in Erkraths französischer Partnerstadt Cergy-Pontoise ein.
Auch als es um eine neue Unterkunft für den Alt-Erkrather Löschzug ging, ließ sich Dietzler nicht lange bitten. Weil das Gerätehaus an der Gink aus dem Jahr 1939 Mitte der 1980er-Jahre nicht mehr zeitgemäß war, besetzen Dietzler und seine Feuerwehrkameraden kurzerhand das Gebäude des Bau- und Betriebshofs an der Ludenberger Straße 8.
Der war nämlich zuvor an die Schimmelbuschstraße gezogen, das Gebäude stand leer. „Und dort ist der Löschzug Alt-Erkrath heute noch untergebracht.“
Dietzlers Herz schlug nicht nur für die Feuerwehr. Mehr als vier Jahrzehnte gehörte der gelernte Maschinenschlosser dem Bürger-Schützen-Verein an, gab dort 2002 — nach 16 Jahren — den Vorsitz ab. Was in seiner Heimatstadt — seine Eltern zogen nach Alt-Erkrath als Dietzler ein Jahr alt war — passierte, interessierte ihn nach wie vor.
Er bewarb sich um einen Sitz im Seniorenrat. Von 2000 bis 2005 saß er auch dort auf dem Stuhl des Vorsitzenden. Und nachdem vor vier Jahren nicht mehr alles so glatt lief in dem Gremium, stellte er sich wieder zur Wahl und wurde zum Vorsitzenden gewählt — einstimmig.
Schwer traf Manfred Dietzler der Tod seiner Frau im Jahre 1995. Enge Freunde bewunderten auch Jahre später noch, „wie das der Manni geschafft hat“.
Die Trauermesse für Manfred Dietzler findet am Freitag, 9 Uhr, in der Kirche St. Johannes statt.