Nach Kahlschlag: Regiobahn pflanzt neue Bäume
Nach dem Kahlschlag sollen die 200 Gehölze den Sicht- und Lärmschutz wieder herstellen. Kritik bleibt dennoch.
Erkrath. Anfang des Jahres haben gefällte Bäume und gerodete Flächen am Haltepunkt Nord der Regiobahn für Diskussionen gesorgt. Einige kritisierten, dass dort völlig unnötig gesunde Bäume fallen mussten, andere begrüßten den Grünschnitt.
Regionbahn-Sprecher Marcel Winter auf die Frage, ob bei den Anpflanzungen die Abstandsflächen zu den Gleisen eingehalten wurden
In den vergangenen Tagen hat die Regiobahn Ersatzpflanzungen am Bahndamm vorgenommen. Laut Regiobahnsprecher Marcel Winter hat ein beauftragtes Unternehmen auf der Böschungskrone gemäß den Vorgaben des Erkrather Stadtrats etwa 200 heimische Gewächse und Hölzer angepflanzt — darunter Rot- und Waldbuchen, Sommereichen sowie Eibe, Liguster und die gemeine Hülse. „Wir wollen wieder einen Sicht- und Lärmschutz herstellen“, sagt Winter.
Nicht zufrieden mit den Maßnahmen der Regiobahn ist Marc Hildebrand, Vorsitzender der CDU Alt-Erkrath. Seiner Meinung nach lassen diese Maßnahmen viele neue Fragen aufkommen.
„Grundsätzlich begrüßen wir es, dass die Regiobahn einige Nachpflanzungen vorgenommen hat. Doch diese erscheinen nicht zielführend“, kritisiert Marc Hildebrand und fragt: „Warum hat man diese neuen Bäume nicht in einem gewissen Abstand zum Gleis gepflanzt?“ Er befürchtet, dass die neuen Bäume in ein paar Jahren ebenfalls wieder gerodet werden müssen.
Auch fordert Hildebrand, dass der Bahndamm komplett neu bepflanzt werden sollte. „Der ständige Ausblick auf eine Mondlandschaft ist auf Dauer den Menschen um den Bahnhof herum nicht zuzumuten“, sagt Hildebrand. Marcel Winter versichert, dass die Regiobahn schon lange mit dem für die Neuanpflanzungen beauftragten Unternehmen zusammenarbeite.
Er geht davon aus, dass bei den Anpflanzungen die Abstandsflächen eingehalten wurden. „Alles andere wäre töricht“, sagt er. Der untere Bereich des Bahndamms werde der Natur überlassen und nicht neu bepflanzt.