Närrischer Weg durch die Stadt
3000 Euro lassen sich „Die Letzten Hänger“ den Zug kosten.
Erkrath. In Erkrath ist es das Wochenende vor dem eigentlichen jecken Treiben, das im Kalender rot markiert wird. Denn eine Woche bevor der Unterbacher Zug am Karnevalssonntag durch den Düsseldorfer Stadtteil zieht, versammeln sich die Erkrather Narren am Samstag, um ihren närrischen Lindwurm auf die Reise zu schicken.
Die Karnevalsgesellschaft „Die Letzten Hänger“ organisiert den Karnevalsumzug jedes Jahr aufs Neue. „Die wenigsten wissen, dass wir hinter dem Zug stecken“, sagt Präsident Dieter Schumacher. „Das kostet vor allem Geld“, sagt er. Knapp 3000 Euo lassen sich die Letzten Hänger das bunte Spektakel kosten. „Wir müssen Gema-Gebühren und Versicherungen bezahlen. Selbst für den Biwak unter der Bahnsteighalle müssen wir Gebühren zahlen.“
Der Biwak beginnt am Samstag bereits um 10.11 Uhr für alle diejenigen, die es nicht bis zum Zugbeginn um 14.11 Uhr abwarten können. „Wir erwarten auch eine Tanzgruppe aus Solingen, das Prinzenpaar aus Unterbach, eine der Zugkapellen wird spielen, und die Attendorner tanzen auch“, zählt Schumacher auf.
Die Narren aus dem südlichen Sauerland sind seit Jahren zu Gast im Erkrather Zug, gehören laut Schumacher fast schon zum Inventar. Insgesamt sind es 25 Wagen und Fußtruppen, die sich übermorgen auf dem Weg vom Gerberplatz über die Neander- und Bismarckstraße zum Bahnhof machen, dort eine Schleife ziehen, dann Bahn-, Kirch- und Beethovenstraße unsicher machen, um dann auf dem Gerberplatz den Zug ausklingen zu lassen. „Für uns ist dort Schluss, anschließend kehren wir ins Stefans’s auf der Bahnstraße ein“, kündigt Schumacher an.
Das närrische Treiben ist dann aber noch lange nicht beendet. Eine Woche später, am Samstag, 5. März, 20 Uhr, steht der Klüngelball der Letzten Hänger in der Stadthalle an. Am Sonntag, 6. März, bereichern die Erkrather mit ihrem Wagen den Unterbacher Zug. Schumacher: „Wir haben etwa 500 Kilogramm Kamelle, die müssen wir gut aufteilen, damit auch für Unterbach noch etwas übrig bleibt.“ “ Zugbeobachter, die mit dem Auto anreisen, können an der Bongardstraße parken. Besonders viele Jecken versammeln sich entlang der Bahnstraße, um den Zug zu beobachten.