Neue Variante fürs Bürgerbüro in Unterfeldhaus

Die Bündnisgrünen bringen das Office Center im ehemaligen Bast-Gebäude am Niermannsweg als Standort ins Gespräch. Im Juli beraten die Politiker darüber.

Erkrath. Wie schön das wäre: ein Bürgerbüro im eigenen Stadtteil. Die Idee eines dritten Büros für den kleinsten Stadtteil Unterfeldhaus ist nicht neu, aber bislang ist sie immer gescheitert. Erst kürzlich wurde im Haupt- und Finanzausschuss ein Bürgerantrag behandelt, der ein Bürgerbüro in der Unterfeldhauser Dependance der Regenbogenschule vorschlug (die WZ berichtete darüber).

Der Vorschlag ist jedoch nicht auf Begeisterung gestoßen: „Das ist alles total ungünstig“, lautete das Urteil von Ulrich Schwab-Bachmann, Leiter des Amts für Schule, Kultur und Sport. Die Parkplätze seien immer belegt, die nächste Bushaltestelle zu weit weg und der Zugang über den Schulhof problematisch.

Jetzt gibt es einen neuen Vorschlag, diesmal von der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen: das Office Center am Niermannsweg. „Für die Bürger aus Unterfeldhaus, insbesondere für ältere und in der Mobilität eingeschränkte Menschen, stellt es einen erheblichen Aufwand dar, Verwaltungsangelegenheiten ausschließlich in den Bürgerbüros in Alt-Erkrath und Hochdahl erledigen zu können“, beschreibt Fraktionsvorsitzender Reinhard Knitsch die momentane Situation in dem Antrag. „Die ortsnahe Versorgung muss geboten sein. Das Büro muss ja nicht an fünf Tagen in der Woche geöffnet haben“, sagt auch Ortsverbandsvorsitzender Peter Knitsch.

Das Gebäude am Niermannsweg ist laut Bündnisgrünen bestens geeignet: „Das Office Center ist unmittelbar am Neuenhausplatz gelegen und gut an den Nahverkehr angebunden“, sagt Peter Knitsch. Zudem stünde das Büro bereits leer und sei sofort verfügbar. Auch bezüglich der Sozialkontrolle sieht Peter Knitsch keine Probleme: „Das dürfte keine Rolle spielen, es sind ja mehrere Büros in dem Gebäude untergebracht.“

Die Fraktion hat einen Antrag für die Haupt- und Finanzausschusssitzung am 11. Juli eingereicht, nach dem die Verwaltung den Standort prüfen soll. Die Bündnisgrünen sind optimistisch: „Nach meiner Erinnerung haben sich Ratsmitglieder aller Parteien für ein Bürgerbüro in Unterfeldhaus ausgesprochen“, sagt Peter Knitsch. „Ich habe die Hoffnung, dass die Fraktionen dem Antrag zustimmen — sie haben alle betont, dass ihnen Unterfeldhaus am Herzen liegt.“