Engagement in Erkrath Projekte und Ideen für das Quartier
Erkrath · Chancen und Herausforderungen begleiten den Erkrather Stadtteil Sandheide. Das Quartiersmanagement bringt die Nachbarschaft über zahlreiche Aktionen und Angebote zusammen.
Seit 2017 ist die Sandheide Teil des Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt Sandheide“. Ein Integriertes Handlungskonzept dient als Fahrplan für die bauliche und soziale Aufwertung des Stadtteils. In der Sandheide leben Menschen aus verschiedenen Sozial- und Kulturkreisen – eine Vielfalt, die Chancen, aber auch Herausforderungen mit sich bringt. Die Umsetzung der Maßnahmen erfordert nicht nur gute Planung, sondern auch eine enge Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche und Akteurinnen und Akteure.
Das Quartiersmanagement spielt dabei eine zentrale Rolle. Quartiersmanagerin Charlotte Möller und ihre Kollegin Kübra Akyazi vom Stadtplanungsbüro Stadt+Handel arbeiten eng mit der Stadt Erkrath zusammen, begleiten den Stadterneuerungsprozess in der Sandheide, organisieren Bürgerbeteiligung, Beratung und Information.
Ein Schwerpunkt ist die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements durch die Einbindung privater Akteure und Vereine. Über das „Hof- und Fassadenprogramm“ können Eigentümer bis zu 50 Prozent Zuschuss für Maßnahmen wie Fassadenerneuerung, Spielplatz- oder Vorgartengestaltung sowie neue Toreinfahrten erhalten. Der „Verfügungsfonds“ unterstützt kleinere öffentliche Projekte – etwa den Bücherschrank am Sandheider Markt – sowie Veranstaltungen. „Jeder, der eine tolle Aktion in der Sandheide plant, kann unkompliziert bis zu 2000 Euro Förderung beantragen“, erklärt Charlotte Möller. Beispiele hierfür sind ehrenamtliche Initiativen wie der „Pop-up-Sommergarten“ von Julia Zinn und Thorsten Gumbrecht oder das interkulturelle Picknick von Fatima Assila.
Eine zentrale Herausforderung für das Quartiersmanagement bleibt jedoch, die Bewohnerschaft direkt zu erreichen. „Um mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die sonst nicht zu uns ins Büro kommen, gehen wir gezielt auf sie zu“, betont Charlotte Möller. Dafür wurden mobile Sprechstunden eingerichtet, die im Sommer besonders viele erreichen. Der markante türkisfarbene Tisch mit Getränken, Snacks und Infomaterial wandert durch das Quartier – mal am Eichendorffweg, mal an der Immermannstraße oder vor dem Minimarkt.
Ein Highlight war ein Sommernachmittag, an dem sich rund 30 Menschen versammelten. Mit einem Glücksrad wurden Wünsche zur Freizeitgestaltung und Lieblingsorte in der Sandheide erfragt. So wurde auch das neue Jugend-Café am Stadtweiher bekannter, woraufhin das Quartier-Team seine Zusammenarbeit mit dem Jugendhaus intensivierte. Themen wie Spiel- und Sportflächen stehen ebenfalls im Mittelpunkt – immer wieder wird nach bekannten Veranstaltungen wie dem „Lichterwald“ gefragt.
Der Weg entlang des Mahnerter Bachs wird zur Sankt-Martins-Zeit wieder in ein funkelndes Lichtermeer verwandelt. Für Charlotte Möller ist der „Lichterwald“ ein Herzensprojekt – nicht zuletzt wegen des starken Teams der Stadt Erkrath, sagt sie. Gemeinsam mit den Projektkoordinatorinnen Julia Zinn und Marion Leukefeld würde so eine wichtige Schnittstelle zwischen Stadtverwaltung und Bürgerschaft geschaffen. Rund 20 private Initiativen und Vereine bieten kulinarische Köstlichkeiten, kreative Mitmachaktionen, Bastelspaß und Musik für ein breites Publikum. Anwohner tragen mit liebevoll geschmückten und beleuchteten Fenstern zur besonderen Atmosphäre bei.
Neben den Aktionswochen gegen Rassismus am 17. März steht auch der Spielesommer wieder auf dem Programm – koordiniert vom Quartiersmanagement zusammen mit der Stadt Erkrath und mit örtlichen Vereinen. „Gerade diese etablierten Veranstaltungen stärken den Zusammenhalt. Wer offen ist, findet in der Sandheide schnell Anschluss“, fügt Charlotte Möller hinzu. Wer sich aktiv am Stadterneuerungsprozess beteiligen möchte, kann im Stadtteilbeirat Sandheide mitwirken. Die nächste öffentliche Sitzung findet am 12. Februar um 18 Uhr statt.