Stadt Erkrath gibt „Urban Gardening“ einen Korb

Erkrath. Rund 30 interessierte Erkrather kamen am Mittwochabend ins Rathaus, um sich bei einer Auftaktveranstaltung über das Thema „Urban Farming“ zu informieren. Hierbei sollen öffentliche Flächen zur Verfügung gestellt werden, um den ortsnahen Anbau von Obst und Gemüse zu ermöglichen.

Das sei auf ganz unterschiedliche Weise möglich. Von städtischer Seite machte man an diesem Abend aber auch klar, dass man solch ein Projekt nicht hauptverantwortlich organisieren kann und wolle. Die Initiative müsse hierbei vielmehr von den Bürgern selbst ausgehen, um überhaupt zu definieren, wie groß die Fläche sein müsse, wo sie am besten liegen soll, wer daran beteiligt sein wird und für wen solch ein Projekt gestartet werden soll. Hierfür kämen beispielsweise Schulen und Kindergärten in Frage, die einen öffentlichen Garten als pädagogisches Projekt betreiben möchten, aber auch Erkrather Bürger, die nicht über einen eigenen Garten verfügen und sich gemeinschaftlich gärtnerisch betätigen wollen.

Eine Mitarbeiterin der Stiftung Schloss und Park Benrath aus Düsseldorf berichtete am Mittwochabend über die Erfolge, die bereits in der Landeshauptstadt vorzuweisen sind. „Die interessierten Bürgerinnen und Bürger in Erkrath müssen darüber im Klaren sein, was sie eigentlich möchten, um dann die ersten Hürden für ein solches Projekt zu überwinden“, erklärt die Expertin. „Hierzu zählen möglicherweise die Gründung eines Vereins oder der Anschluss an einen geeigneten Verein, so wie es bei „Düsselgrün“ der Fall gewesen ist“. Als weitere erfolgreiche Projekte nannte sie die Wendelgärten in Wuppertal und den Margaretengarten in Mönchengladbach. „Dort geht es vor allem darum, die zuvor tristen Flächen stadtgestalterisch aufzuwerten.“

Von städtischer Seite bat man am Mittwochabend um Verständnis dafür, dass man nicht in der Lage sei, ein fertiges Projekt zu präsentieren, sondern vielmehr auf die Ideen aus der Bürgerschaft gespannt sei. Dass man allerdings auch keine konkrete Fläche benennen konnte, die für ein „Urban Farming“-Projekt in Erkrath in Frage kommen würde, rief bei vielen der Teilnehmer an diesem Abend eher Zurückhaltung aus. Die Förderschule hat allerdings schon Interesse bekundet, teilzunehmen.

Dennoch ist eine Folgeveranstaltung in drei Wochen für alle Interessierten geplant. Vielleicht ist man sich auf beiden Seiten bis dahin auch einig darüber, wo und auf welche Art vielleicht demnächst Salat in der Innenstadt geerntet werden könnte.