Stiftung legt auf Spenden noch Geld drauf

Stiftung St. Johannes der Täufer sammelt mit Aktion „Aus 3 mach 4“ Geld für Kirchensanierung.

Foto: Nicole Marschall

Erkrath. Die Bauarbeiten in der Unterbacher Kirche St. Mariä Himmelfahrt kommen gut voran. Decken und Wände wurden inzwischen gereinigt und mit einer mineralischen Beschichtung bestrichen, um spätere erneute Reinigungen zu erleichtern. Auch die Kirchenfenster sind nun renoviert und neu verglast. Nicht ganz so weit fortgeschritten ist im Gegensatz dazu der Stand der Spenden. Rund 44 000 Euro der nötigen Eigenmittel in Höhe von 166 000 Euro (rund 334 000 Euro trägt das Erzbistum Köln) sind bislang erst auf dem Konto der Kirchengemeinde St. Johannes der Täufer und Mariä Himmelfahrt eingegangen. Um das Spendenbarometer anzuheizen, hat die Stiftung St. Johannes der Täufer nun ihre Hilfe zugesagt:

Michael Stephan, Stiftung St. Johannes der Täufer

Mit der Bonifizierungsaktion „Aus 3 mach 4“ will die Stiftung jede Spende um 33 Prozent erhöhen. „Aus drei Euro machen wir also vier“, erläutert Michael Stephan, der bereits 2005 bei der Renovierung der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer Erfahrungen mit Fundraising-Aktionen sammeln und so schließlich 130 000 Euro Eigenmittel einwerben konnte.

„Ich hatte zuvor Pfarrer Günter Ernst gesagt, dass ich das in Unterbach nicht machen werde und dort nur meine Erfahrungen weitergeben werde“, schmunzelt Stephan. Aus dem geplanten Wissenstransfer ist dann aber doch ein ganzes Projekt hervorgegangen, das er diesmal mit der Stiftung St. Johannes realisiert. Sogar ein einprägsames Logo — ein vierblättriges Kleeblatt, dessen viertes Blatt ein Herz darstellt — hat er mit Hilfe seiner Tochter entworfen, und damit Plakate und persönliche Anschreiben bestückt, mit denen die Stiftung ihre Gemeindemitglieder über die Aktion informiert. „Jetzt warten wir ab, was kommen wird. Wir hoffen natürlich, dass die Idee auf fruchtbaren Boden fällt“, so Michael Stephan. 5000 Euro hat die Stiftung St. Johannes der Täufer für die Aktion reserviert: „Das ist das größte Projekt, das wir bisher übernommen haben.“

Das Stiftungskapital, aus dessen Erträgen solche Finanzspritzen für Gemeindeprojekte möglich werden, beträgt rund 422 000 Euro. Der aktuelle Jahresbericht für 2015 wird nach Ostern vorliegen.

Damit die Spender wissen, wofür sie genau spenden, hatte die Kirchengemeinde bereits letztes Jahr einen Bausteinkatalog erstellt: 40 Euro für Reinigungsarbeiten, 75 Euro für Fliesenarbeiten oder 150 Euro als Beitrag zur Fenstersanierung sind darauf beispielsweise aufgelistet. „Fenster waren der totale Renner“, weiß Dorothea Stephan.

Der von Günter Grote entworfene Fensterzyklus gilt als besonderes Schmuckstück in Mariä Himmelfahrt. Filigran hat der 1985 verstorbene Künstler dort das große Marienlob in Latein eingearbeitet. Die Renovierung allein eines dieser Fenster schlägt mit rund 18 000 Euro zu Buche. Die Kosten für die Sanierung eines Fensters übernimmt der Alt-Erkrather Teil der Gemeinde.

Michael Stephan und Pfarrer Günter Ernst hoffen, dass viele Erkrather bei der Finanzierung dieses großzügigen Geschenks helfen werden. „Das wäre sicher ein Meilenstein im Zusammenwachsen unserer Gemeinden Unterfeldhaus, Unterbach und Erkrath“.