Was Schokopudding und Pferde mit Blasmusik zu tun haben
Schüler entdecken Trompete und Co. beim CVJM.
Kindgerecht und kurzweilig macht Musikpädagoge Andreas Form gemeinsam mit dem CVJM Posaunenchor Hochdahl Erkraths Dritt- und Viertklässlern Lust auf Posaune, Trompete & Co. Nachwuchssorgen haben den Christlichen Verein Junger Menschen (CVMJ) dazu bewogen, mit der Aktion „Jungbläserstart 2015“ neue Wege zu beschreiten. „Wenn ihr Blechblasinstrumente spielen wollt, müsst ihr an ein Pferd und Schokoladenpudding denken.“ Überraschend witzig und kindgerecht spricht Andreas Form, Bundesposaunenwart des CVJM-Westbundes, mit den Dritt- und Viertklässlern in Erkraths Grundschulen in einzelnen Unterrichtsstunden über das Thema.
Er bringt ihnen bei, dass man in das Mundstück eines Blechblasinstruments nicht einfach hinein pustet, sondern mit den Lippen die Schallwellen des Tons bereits vor der Übertragung ins Instrument selbst erzeugt. Dazu braucht man eine ganz bestimmte Technik. Und die ähnelt „dem Schnauben eines Pferdes“ — und der Formung des Mundes, wenn man „hmm, an leckeren Schokopudding denkt“, erklärt er.
Die Schüler verstehen schnell, was er meint, und können sich schon nach kurzem Ausprobieren über die ersten selbst erzeugten Töne freuen. „Das will ich auch lernen“, ist nach den Probe-Unterrichtsstunden häufig zu hören . Die schnellen Erfolge, selbst Töne zu erzeugen, und Forms fast Comedian-taugliche Art, musikpädagogisch Wissen zu vermitteln, machen Lust auf mehr.
Zurzeit hat der CVJM Posaunenchor Hochdahl 18 Mitglieder, ein Drittel davon ist über 65 Jahre alt, nur zwei sind jünger als 18. Das soll sich mit der Aktion „Jungbläserstart 2015“ ändern. Doch nicht nur die Kinder sind angesprochen. „Wir hoffen, über die Kinder auch an die Eltern heranzukommen“, erklärt Sabine Osthege, Vorsitzende des CVJM Posaunenchors Hochdahl, ihr Ziel: „Wir haben viele Mitglieder, die erst im Erwachsenenalter angefangen haben, ein Instrument zu lernen.“
Trompete, Posaune, Horn oder Tuba auf hohem Niveau spielen zu erlernen und gemeinsam — auch vor Publikum — zu musizieren, ist jedoch nur die eine Seite des CVJM: Groß geschrieben werden in den Gruppenstunden auch soziale Aspekte, lernen aufeinander zu hören und gemeinsam etwas zu unternehmen.