Zahlreiche Erkrather mit Säcken und Müllzangen im Einsatz

Zahlreiche Erkrather fühlten sich aufgerufen, ihre Stadt von Dreck und Müll zu befreien. Es war weniger, als im vergangenen Jahr.

Foto: Anna Schwartz

Erkrath. Im gesamten Stadtgebiet haben am Wochenende viele fleißige Hände Parks und Grünsteifen von Müll befreit: In Erkrath hieß es ran an die Rechen, Besen und Müllzangen, auf zum Dreck-Weg-Tag. Insgesamt neun Gruppen waren in allen Stadtteilen unterwegs und setzten sich für die Sauberkeit ihrer Stadt ein.

So nahm sich eine Gruppe der Grünen des kleinen Parks nahe der Düssel an der Straße Am Brockerberg an. „Wir erleben hier einen Querschnitt durch die deutsche Konsumgesellschaft“, sagte Monika Neumetzler schmunzelnd. Von alten Straßenschildern über vermoderte Holzbretter bis hin zu alten Zirkusplakaten ist alles dabei. „Je weiter man ins Gebüsch vordringt, desto spannender wird es“, sagte sie. Mühevolle Kleinstarbeit war es, hunderte Zigarettenstummel und Bonbonpapiere mit Zangen aufzusammeln.

Ratskandidatin Susanne Reichel-Schlüter findet es wichtig, dass es einen Tag im Jahr gibt, an dem etwas für die Sauberkeit der Stadt getan wird. „Das ist eine schweißtreibende und matschige Angelegenheit“, sagte sie, aber nach zwei Stunden waren die Arbeit erledigt und sechs große blaue Müllsäcke prall gefüllt.

Anwohnerin Wanda Manthey schloss sich spontan der Gruppe an. „Wir sind alle Erkrather, das ist unsere Stadt“, sagte sie. Deshalb sei es für sie selbstverständlich, etwas für die Sauberkeit zu tun. Ausgerüstet mit Müllzange und festem Schuhwerk sammelte sie Müll und Unrat am Ufer der Düssel zusammen und füllte so alleine drei Säcke.

Auch am Kalkumer Feld wurde emsig Müll und Dreck zusammengesucht „Ein Motorradhelm, Autofelgen und ein Reisekoffer lagen hier achtlos weggeworfen herum“, berichtete Lukas Kappich (11), einer der Pfadfinder, die ebenfalls dabei waren. „Das ist anstrengender als ein 1000-Meter-Lauf“, sagte er und hofft auf eine „heilsame Wirkung“ auf die Nachbarn. „Vielleicht sind die in Zukunft achtsamer.“

Nachdem beide Gruppen bereits beim Dreck-Weg-Tag im vergangenen Jahr aktiv waren, zogen sie unabhängig voneinander eine positive Bilanz: „Wir haben heute weniger Müll gefunden als noch 2013. Das ist eine schöne Erkenntnis“, sagte Susanne Reichel-Schlüter.