Ein Fest verbindet die Nationen
Gleich neun ausländische Kulturvereine hatten zum Fest der Völker eingeladen.
Hilden. Das Wetter passte, der Zuspruch war riesig und das Essen köstlich. Auf dem Alten Markt in Hilden wurde am Wochenende zwei Tage lang das Fest der Völker gefeiert und damit die Integrationsarbeit der Stadt weiter vorangetrieben. „Die Integration in Hilden ist von einer enormen Bedeutung“, so Tobias Wobisch vom Hildener Integrationsbüro.
Auf dem Alten Markt mit seiner wunderschönen Fachwerkhaus-Kulisse hatten am Samstag und Sonntag neben der Stadt auch neun ausländische Kulturvereine die Hildener dazu eingeladen, die internationalen Beziehungen zu- und miteinander zu vertiefen.
Bei spanischer Paella, portugiesischen Sardinen, türkischem Kebab und griechischem Gyros war nicht nur der kulinarische Rahmen dafür geschaffen. Auch das Programm sorgte dafür, dass die Besucher und die Ausländer den Dialog suchten und Gespräche führten.
Die Integration von Migranten ist ein wesentlicher Bestandteil der Hildener Politik. „Es ist wichtig, auch die Migranten ins Boot zu holen, denn sie stellen eine wichtige Komponente in unserer Gesellschaft dar“, sagte Wobisch. Auch die Reaktion bei den Gästen auf dem Alten Markt fiel da nicht anders aus. „Wir kommen immer gerne zu solchen Veranstaltungen, da es immer schön ist, Menschen aus anderen Ländern dabei zuzuschauen, wie sie ihre Kultur präsentieren“, meinte das Ehepaar Klaus und Annette Wollentin, die sich besonders über das Bühnenprogramm freuten.
Dass die Integration ein wichtiger Bestandteil der Hildener Gemeinschaft ist, zeigt auch die Errichtung des Integrationsrates. „Hilden war die erste Stadt im Kreis Mettmann, die 2005 den Integrationsrat eingeführt hat“, sagte der sichtlich gut gelaunte Tobias Wobisch.
Bereits am Samstag hatte die Vorsitzende des Integrationsrates, Güler Ayranci, die enorme Bedeutung unterstrichen. „Hilden ist eine weltoffene Stadt, in der Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Hautfarbe eine Heimat gefunden haben“, so Ayranci.
Das friedliche Miteinander war aber nicht nur bei dem Fest am Wochenende spürbar. „Es ist etwas Besonderes, alle Menschen mit ausländischem Pass unter einen Hut zu bekommen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich auf der Bühne präsentieren zu können“, erzählte Wobisch, während auf der Bühne die portugiesische Folklore-Gruppe „Sao Petro de Colonia“ für die musikalische Unterhaltung sorgte. „Bei knapp 6000 Menschen mit Migrationshintergrund in Hilden ist das ein ganz wesentlicher Bestandteil.“
Den feierlichen Abschluss des traditionellen Fests, das alle zwei Jahre auf dem Alten Markt mit den gleichen Vereinen ausgetragen wird, bildete die stimmungsvolle Tanz- und Percussion-Band „Thiosan“, die aus Einwanderern aus Westafrika besteht.