Vereinsleben in Haan Förderverein des Krankenhauses löst sich auf

Haan · Schweren Herzens lösen die Mitglieder den Verein auf, der in den vergangenen 14 Jahren rund 240.000 Euro Fördergelder zusammengetragen hatte.

Bei der Demonstration setzten sich viele Menschen für den Erhalt des Krankenhauses ein. Leider wurde es dennoch geschlossen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(Red) Lange haben die Mitglieder des Fördervereins des Ende 2023 geschlossenen Haaner Krankenhauses St. Josef um die Zukunft ihres Vereins gerungen. Wofür könnten sie sich in Zukunft engagieren? Dafür hatte der Verein sogar im Laufe der vergangenen Monate seinen Namen in „Förderverein für Gesundheit und Soziales in Haan“ geändert. „Aber wir als Vorstand konnten auch nach vielen Überlegungen und Gesprächen den Mitgliedern keinen neuen Vereinszweck vorschlagen. Daher haben wir mit schwerem Herzen beschlossen, den Verein aufzulösen“, sagt Friedhelm Rüffer, der den Förderverein 14 Jahre als Vorsitzender geleitet hat.

Dabei kann der Verein eine echte Erfolgsgeschichte erzählen. Als er vor mehr als 14 Jahren von Rüffer und seinen Mitstreitern wiederbelebt wurde, zählte er gerade einmal 25 Mitglieder. Im Laufe der Jahre und durch viel Engagement der Vorstandsmitglieder wuchs die Zahl bis zuletzt auf 196 Mitglieder. Die kamen immer besonders gerne zu den Sommerfesten des Vereins, die im Krankenhaus gefeiert wurden und immer mit einem medizinischen Vortrag begannen und dann bei munteren Gesprächen – auch mit den Ärzten des Krankenhauses – oft bis in die späten Abendstunden fortgesetzt wurden.

46 Mitglieder kamen nun zur letzten Versammlung. „Das war ein sehr bitterer Moment“, erinnert sich Rüffer an die Abstimmung zur Auflösung, die einstimmig erfolgte. Mit großer Mehrheit wurde auch über die Verteilung der verbliebenen Spendengelder in Höhe von 39 000 Euro entschieden. Das Geld geht an die Haaner Tafel (8000 Euro), die Jugendfeuerwehr (5000 Euro), den Verein Hospiz und Trauerbegleitung (4000 Euro), das DRK Haan (4000 Euro), das DRK Gruiten (2500 Euro), den Malteser Hilfsdienst Haan (2500 Euro), den Förderverein der Gesamtschule (8000 Euro) und den Förderverein der Grundschule Bollenberg (5000 Euro). „Und was nach Begleichen aller Rechnungen, unter anderem für Notar und Amtsgericht noch übrig bleibt, geht an den Haaner Sommer“, sagt Rüffer.

Eigentlich sollten von dem Geld Anschaffungen für das Krankenhaus getätigt werden – so wie in den vergangenen Jahren. Insgesamt 240 000 Euro hat der Förderverein in seiner aktiven Zeit seit 2010 gesammelt und dafür medizinische Geräte und Einrichtungsgegenstände erworben, die sowohl den Ärztinnen und Ärzten, dem Pflegepersonal als auch den Patientinnen und Patienten zu Gute kamen. Friedhelm Rüffer betont: „Wir bedauern die Schließung unseres Krankenhauses immer noch sehr.“

(sad peco)