Neuer Anlauf gegen Durchgangsverkehr Wie viele Fahrzeuge nutzen den Wibbelrather Weg?
Haan · Die Haaner Anliegerstraße wird als schnellste Wegeverbindung stark frequentiert von Fahrzeugen, die nach Wuppertal unterwegs sind oder von Wuppertal kommen. Ein Dauerärgernis.
(peco) Der Durchgangsverkehr nach Wuppertal am Wibbelrather Weg ist momentan offenbar wieder enorm. Davon haben sich Mitglieder des Umwelt- und Mobilitätsausschusses ein Bild gemacht. Bei einem Ortstermin gegen 16 Uhr konnten die Teilnehmer von Stadtverwaltung, CDU, WLH, GAL und Seniorenbeirat nachempfinden, wie es ist, wenn man auf einer zu engen Straße ohne Gehweg zu Fuß unterwegs ist.
Vereinbart wurde unter anderem, dass jetzt eine erneute verdeckte Verkehrszählung stattfinden soll. Mit den dabei erfassten aktuellen Zahlen und den Ergebnissen soll sich dann die Stadt Haan an die Bezirksregierung Düsseldorf wenden und fordern, dass diese der Stadt Wuppertal auferlegt, endlich den geforderten Gehweg entlang des Wibbelrather Wegs zu bauen. Die Haaner Anliegerstraße wird als schnellste Wegeverbindung stark frequentiert von Fahrzeugen, die nach Wuppertal unterwegs sind oder von Wuppertal kommen.
Dass die Haaner Straßenverkehrsbehörde angesichts dieser Umstände keine Tempo-10-Anordnung festsetzt, kann insbesondere WLH-Fraktionschefin Meike Lukat nach eigenen Angaben inhaltlich nicht nachvollziehen. „Wir können das Tempolimit leider im Ausschuss nicht beschließen, weil die Straßenverkehrsbehörde frei in ihrer Entscheidung ist.“ Und die bewege sich in dieser Frage keinen Millimeter. Der 2018 einstimmig gefasste Haaner Beschluss, die Straße für den Durchgangsverkehr von und nach Wuppertal zu sperren, war 2020 von der Bezirksregierung Düsseldorf „einkassiert“ worden und darf bis heute nicht umgesetzt werden. Einfach die Haaner im „Wuppertaler-Pkw-Regen“ stehen zu lassen, sei aber nicht akzeptabel, findet Lukat.
Nun müsse endlich auch die Bezirksregierung etwas für Haan tun. Den Haaner Einsprüchen im Rahmen der Bebauungsplan-Aufstellung sei nicht zugehört worden. Beim zweiten Teil der Ortsbesichtigung, An der Schmitte, wurde mitgeteilt, dass der seit Monaten gesperrte Treppenaufgang vom unteren Straßenzweig zum oberen von der Stadt nicht erneuert, sondern aufgegeben wird. Die Verwaltung wird außerdem mit Straßen NRW und der Rheinbahn besprechen, ob die Bushaltestelle aus der direkten Kurve in einen sichereren Bereich vorverlegt werden kann.
Die Stadt soll dann noch mit Straßen.NRW und dem Grundstückseigentümer besprechen, ob der Gehweg auf der Seite der Fahrtrichtung Haan bis in die Kurve verlängert werden kann, weil dies beim Überqueren eine bessere Sicht ermöglicht. Eine Anwohnerin schilderte zudem Sichtbehinderungen durch Hecken des Bergisch-Rheinischen Wasserverbandes (BRW) an der kleinen Düssel. Die Stadt kündigte an, Gespräche mit dem Wasserverband zu führen.