Jugendliche in Hilden und Haan überfallen Polizei hebt Zeugenaufruf auf
Hilden/Haan · Offenbar hat sich der Überfall auf einen 13-Jährigen anders zugetragen, als von ihm zuerst beschrieben.
(arue) Diese Meldungen machten vor allem die Hildener wieder hellhörig: Im Abstand von nur wenigen Tagen sollen in der vergangenen Woche ein 13-Jähriger aus Hilden auf dem Weg zur Schule und zwei Haaner Jugendliche in der Gartenstadt auf einem Schulhof überfallen worden sein. Das weckte Erinnerungen an die Zeit, als bis zu den vergangenen Sommerferien eine Gruppe junger Menschen Kinder und Jugendliche in Hilden drangsaliert und „abgezogen“ hatte, sie also beraubte und ihnen Geld und Wertsachen abnahm. Polizei, Stadtverwaltung, Schulleitungen und Ordnungsamt suchten seinerzeit an einem runden Tisch nach Mitteln und Wegen und hatten ganz offenbar erfolgreich auch Lösungen gefunden. Sollte jetzt womöglich wieder Ähnliches passiert sein?
Für den Fall in Hilden indes gibt die Kreispolizei Mettmann jetzt Entwarnung. Wie die polizeilichen Ermittlungen inzwischen ergeben hätten, habe sich der Raub auf den 13-jährigen Hildener „anders zugetragen, als zunächst angenommen“, heißt es in einer Mitteilung. Durch die neuen Erkenntnisse sei eine Zeugensuche nicht mehr nötig. Bei dem aktuell Tatverdächtigen würde es sich um einen anderen Jugendlichen handeln, dessen Identität auch bereits festgestellt seien. Die Hintergründe der Tat würden in persönlichen Streitigkeiten liegen, so die Polizei.
Anders im Haaner Fall: Dort bittet die Polizei nach wie vor nach Zeugenhinweisen. Demnach sollen am Samstagabend zwei Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren auf dem Schulhof der Gemeinschaftsgrundschule an der Dieker Straße von vier jungen Männern ausgeraubt worden sein. Die Tat ereignete sich gegen 22 Uhr. Die Täter erbeuteten Jacken, Bargeld und Airpods und flüchteten in Richtung der Bushaltestelle „Neuer Markt“, wo sie in einen Bus der Linie 784 stiegen und davon fuhren.
Die Täter sollen zwischen 1,70 und 1,80 Meter groß sein und schwarze Sturmhauben getragen haben. Sie sprachen deutsch mit arabischem Akzent. Drei Personen waren komplett schwarz gekleidet, eine weitere trug eine beige-farbene Jacke.
Ob und inwieweit diese Tat womöglich mit den Taten in Hilden zusammen hängen könnte, es sich womöglich also um dieselbe Tätergruppe handeln könnte, darüber könne die Polizei „zum derzeitigen Zeitpunkt der Ermittlungen noch keine Auskünfte geben“, sagt Sprecherin Julia Lappert auf Nachfrage. „Ob da Zusammenhänge bestehen, ist Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.“
Zeugenhinweise gehen an die Polizei in Haan unter Telefon 02129 93286480.