Haaner Sommer Schunkelstimmung bei Lagerfeuersongs ohne Lagerfeuer
Haan · Das gemeinsame Singen im Rahmen des Haaner Sommers ist mittlerweile Tradition in der Gartenstadt. Auch in diesem Jahr zeigten sich die Besucher wieder von der „LaoLa“-Veranstaltung ziemlich begeistert.
Nach knapp einem Jahr Warten fand jetzt im Rahmen des Haaner Sommers der erste von insgesamt sechs „LaoLa“-Nachmittagen statt. Die Abkürzung der Veranstaltungsreihe steht für „Lagerfeuersongs ohne Lagerfeuer“ und hat in der Gartenstadt einen gewissen Wiedererkennungswert. „Wir können hier im Zelt kein Feuer machen, aber es sind Lieder, die man am Lagerfeuer singt“, erklärt die Mitorganisatorin Helga Keikut die Namensgebung.
Ungefähr 100 Senioren stimmten um 16 Uhr direkt ein, als die Töne des Haaner Sommer Boogies die musikalische Reise einleiteten. „Das hat ein bisschen Thema. Heute geht es um das Wandern und um Kneipen“, erklärt Initiator Bernhard Lemke die Songauswahl. Nachdem das erste Lied die Stimmbänder der Hobbysänger auf Temepratur gebracht hatte, dauerte es nicht lange, bis das Publikum zum ersten Mal etwas lauter mitsang. Bei dem Volkslied „Heute hier, morgen dort“ merkte man den Senioren an, dass den meisten der Text geläufig war. Aber auch Evergreens wie „Sierra madre del sul“ oder „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens fanden großen Anklang beim Publikum.
Damit auch alle textsicher die Lieder mitsingen konnten, wurden im Vorfeld Liederbücher verteilt. Ungefähr 150 Songs umfasst das Heft, welches Lemke 2016 zusammen mit Helga Keikut extra für die Veranstaltung zusammengestellt hatte. Eine Arbeit, die einiges an Zeit in Anspruch nahm. „Ich habe mich zu Hause in meinen Keller gesetzt und alles zusammengeschrieben“, erinnerte sich Lemke.
Neben der Zusammenstellung der Lieder ist Lemke auch immer für die musikalische Leitung verantwortlich. Egal ob an dem Akkordeon, der Gitarre oder der Flöte: Der 70-Jährige sorgte zusammen mit Gitarrist und Banjospieler Ernst Katzemich und Mundharmonikaspielerin Brigitte Hendrichs für eine schöne Untermalung des gemeinschaftlichen Gesangs.
Zum Schluss werden
immer Volkslieder gesungen
Von allem begeistert zeigte sich Gabriele Thull. Sie habe im Vorfeld von einer Nachbarin von LaoLa erfahren und sei aus diesem Grund zum ersten Mal dabei. „Es ist schön, mal wieder etwas zu singen“, erklärte sie. „Das erinnert mich an meine Kindheit. Das sind viele Lieder, die meine Eltern schon gesungen haben. Schöne Erinnerungen.“ Deshalb werde sie auch in Zukunft wieder vorbeischauen. Eine andere Besucherin kannte die Veranstaltung schon aus dem Vorjahr. „Ich war im Park und hörte das Singen. Und dann bin ich bis zum Ende geblieben“, erzählt die Seniorin. Da es ihr so gut gefallen hatte, kam sie in diesem Jahr wieder vorbei.
Das Finale der zweistündigen Veranstaltung bilden traditionell die Volkslieder „Der Wanderer“, „Ein schöner Tag“ und „Kein schöner Land“. Mit voller Kraft sangen die anwesenden Senioren die Songs aus voller Kehle mit. Man merkte sofort, dass die meisten von ihnen nicht zum ersten Mal dabei gewesen sind. Wie auf Knopfdruck erhob sich beim letzten Lied das gesamte Publikum. Keiner blieb sitzen. Alle schunkelten zusammen und hielten sich an den Händen, bis sie gemeinsam zum Abschluss die Arme in die Höhe streckten.
„Die Leute singen von Anfang an mit, und wenn sie nach Hause gehen haben sie alle ein Lächeln auf dem Gesicht“, sagt Mitinitiatorin Helga Keikut bereits im Vorfeld der Veranstaltung. Und damit sollte sie recht behalten.