Sommerferien in Haan Kinder genießen die Stadtranderholung

Haan · Seit Jahrzehnten bietet die Stadt Kindern ein dreiwöchiges Ferienvergnügen mit vielen Ausflügen.

Besondere Aktion bei der Stadtranderholung: Milena und Kira haben sich ein Eis am blauen Bus geholt.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Genüsslich schlecken Milena (10) und Kira (10) ihr Eis, das sie sich gerade an dem Eiswagen geholt haben, der auf dem Vorplatz des städtischen Gymnasiums an der Adlerstraße parkt. Nach drei Wochen intensiven Sommerferienprogramms haben sie sich die beiden Mädchen diese Abkühlung redlich verdient. Wie die anderen Kinder und Jugendlichen, die noch in der Schlange vor dem blauen Bus auf ihr Eis warten, gehören Milena und Kira zu den etwa 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der diesjährigen Haaner Stadtranderholung.

Das städtische Ferienangebot für Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 16 Jahren gibt es bereits seit Ende der 70er Jahre. Für jeweils drei Wochen erwartet die Kinder in den Sommerferien täglich ein buntes Freizeitprogramm, in der zweiten Ferienhälfte starten dann neue Gruppen. Neben gemeinsamen Touren zu nahe gelegenen Erholungsorten wie dem Haaner Bachtal stehen dabei auch größere Ausflüge zu verschiedenen Freizeitparks und Indoorspielplätzen in der Region auf dem Programm. Die Kinder und Jugendlichen sind dabei in vier altersgestaffelte Gruppen von bis zu 20 Teilnehmern eingeteilt, die jeweils von zwei festen Gruppenleitern betreut werden.

„Das Programm passen wir für jede Altersgruppe entsprechend an“, sagt Jugendreferent Peter Burek, der die Haaner Stadtranderholung organisiert. Das sei wichtig, denn die Sechs- bis Achtjährigen hätten natürlich ganz andere Interessen als die Teenager. Außerdem seien einige Ausflugsziele, wie beispielsweise bestimmte Vergnügungsparks, für die jüngsten Kinder nicht geeignet. „Die sind oft noch zu klein, um die Achterbahnen benutzen zu dürfen“, sagt Burek. Während die Größeren den Moviepark in Bottrop besucht haben, ging es für die Kinder aus Gruppe eins (Sechs- bis Achtjährige) und Gruppe zwei (Kinder bis zehn Jahre) deshalb stattdessen ins Wunderland Kalkar.

Der Nachwuchs besuchte den
Kettlerhof und den Aquapark

Auch Ausflüge zum Kettlerhof in Haltern und zum Aquapark in Oberhausen standen in diesem Jahr auf dem Programm. Der zwölfjährigen Malin hat es im Aquapark besonders gut gefallen, weil „wir da viel Spaß miteinander hatten“, wie sie sagt. „Generell fand ich es auch cool, dass die Betreuer nicht so streng waren“, fügt sie grinsend hinzu. Benedikt, der schon zum sechsten Mal bei der Stadtranderholung dabei ist, pflichtet ihr bei: „Die Betreuer und die Ausflüge waren sehr toll. Besonders der zum Aquapark, aber auch der zum Moviepark.“ Vor allem die große Holzachterbahn hat den Elfjährigen begeistert. Der 19-jährige Alex, der gerade sein Abitur gemacht hat, ist in diesem Jahr zum dritten Mal als Betreuer dabei. „Mit den Kindern und anderen Betreuern Ausflüge zu machen und zu sehen, dass es allen Spaß macht, ist jedes mal schön“, erzählt er.

Die Vorbereitungen für die Stadtranderholung starten schon Monate vor Beginn der Maßnahme, wie Burek erklärt: „Im Feburar ist Bewerbungsschluss für eine Betreuertätigkeit, dann werden die Gruppen zugeordnet und anschließend gemeinsam das Programm geplant, sowohl für gutes als auch für schlechtes Wetter. So sind wir auf alles vorbereitet.“ Viele der Betreuenden seien Lehramtsstudierende oder Pädagogen, die sich für die Dauer der Maßnahme Urlaub nähmen, aber auch Azubis und Schüler seien als Helfer mit dabei. Viele von ihnen hätten als Kindern selbst an der Stadtranderholung teilgenommen. „Die haben das selbst erlebt und können sich gut in die Kinder reinversetzen“, sagt Burek und betont: „Die Maßnahme steht und fällt mit den Betreuern und Helfern. Ohne deren großartiges Engagement wäre die Stadtranderholung nicht möglich.“ Als Jugendreferent sei es ihm zudem besonders wichtig, dass auch die Kinder in die Gestaltung des Programms miteingebunden würden: „Wir planen zwar viel im Voraus, aber die Kinder werden an den ersten beiden Tagen auch gefragt, was sie gern unternehmen möchten.“ Oft hätten die Kinder ein bestimmtes Ausflugsziel im Kopf, das sie bereits mit ihren Eltern besucht hätten. „Dann informieren wir uns, ob wir das finanziell hinbekommen und wenn ja, dann wird die Idee der Kinder meist auch umgesetzt“, sagt Burek.