(tobi) Nach dem einsatzreichen Wochenende kündigt die Stadt Düsseldorf weitere Kontrollen am Elbsee an. Am Samstag und Sonntag erwischten die Mitarbeiter des Ordnungsdienstes dort einige Besucher bei illegalen Aktionen.

„Der OSD hat am Wochenende verstärkt Kontrollen am Elbsee durchgeführt. Dabei wurden mehrere Verstöße wegen unerlaubtem Zelten, Baden im Naturschutzgebiet sowie dessen Betretens außerhalb zulässiger Wege und ein dreifacher Verstoß wegen Fischwilderei – das ist eine Straftat – festgestellt“, erklärt Stadtsprecher Andre Schahidi.

Welche Strafen die Elbsee-Gäste erwarten, ist noch unklar: „Aufgrund der Vollzugshilfe werden die genannten Verstöße dokumentiert und zur Ahndung an die zuständige Stelle, namentlich die ,Untere Naturschutzbehörde‘, beim Garten-, Friedhofs- und Forstamt weitergeleitet“, erläutert Schahidi weiter. „Unabhängig davon werden Verstöße jeglicher Art erfasst und weitergeleitet, zum Beispiel Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz. Bisher wurden die meisten Verstöße wegen des unerlaubten Betretens des Naturschutzgebietes sowie Verunreinigung aufgenommen.“

Die Stadt kündigt weitere Kontrollen an: „Die Kontrollen finden auch zukünftig im Rahmen der personellen Möglichkeiten und unter Berücksichtigung der aktuellen Einsatzlage statt“, erklärt Schahidi. „Es ist jedoch anzumerken, dass bei sommerlichen Temperaturen nicht nur am Elbsee, sondern im gesamten Stadtgebiet die Naherholungsgebiete aufgesucht werden. Daher ist an heißen Tagen vielerorts mit einem extrem hohen Besucheraufkommen mit teils störendem Verhalten zu rechnen.“

Seit Jahren entwickelt sich der Elbsee zu einem Feierhotspot. Hier treffen sich vor allem am Wochenende Menschen aus der ganzen Region. Viele von ihnen gehen schwimmen, einige grillen, andere paddeln sogar bis zur Vogelinsel, um sich dort niederzulassen. Naturschützer beklagen, dass sich einige Besucher im Naturschutzgebiet niederlassen, Anwohner kämpfen seit langem gegen die Lärmbelästigung durch laute Musik.

Der Stadt Hilden sind die Hände gebunden, da sie nur den ruhenden Verkehr auf ihrem Stadtgebiet kontrollieren kann. Für die Stadt Düsseldorf ist der Elbsee nur einer von dutzenden Einsatzorten, die am Wochenende oder an heißen Tagen zum Problem werden.

Die Landeshauptstadt hat in den vergangenen Jahren einige Maßnahmen ergriffen, um Ruhe an den Elbsee zu bringen. Andre Schahidi zählt auf: „Aufstellung neuer Hinweisschilder im Areal, Sensibilisierung durch Öffentlichkeitsarbeit, Bepflanzung des Uferbereichs Naturschutzgebiet mit Sträuchern und Schilf, Zuwegung zu den Uferbereichen im Naturschutzgebiet erschwert durch abgelegte Totholz sowie Erneuerung und Erweiterung des Zauns am Aussichtsturm. Darüber hinaus ist die Wiedereinführung einer ehrenamtlichen Naturschutzwacht für Düsseldorf in Vorbereitung.“

Doch für die Naturschützer und die Anwohner geht das nicht weit genug. Sie fordern engmaschigere und strengere Kontrollen durch den OSD.