Arbeitslose in Hilden und Haan Arbeitsmarkt leidet unter schlechter Wirtschaftslage

Hilden, Haan · Im Herbst nimmt die Arbeitslosigkeit eigentlich deutlich ab. Nicht so in diesem Jahr.

Die Arbeitslosigkeit nimmt zwar ab, aber deutlich weniger als noch vor einem Jahr.

Foto: dpa/Arne Dedert

(tobi) Flaute auf dem Arbeitsmarkt: Trotz Herbstbelebung fällt die Arbeitslosigkeit in Hilden und Haan relativ hoch aus. Zwar nimmt die Zahl der Erwerbslosen im Vergleich zum August ab, vor einem Jahr jedoch waren deutlich weniger Menschen ohne Job. Das ergibt sich aus den neuesten Zahlen der Arbeitsagentur.

Demnach sind in Hilden aktuell 1857 Menschen arbeitslos, das sind 35 weniger als im August, aber 59 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote für die Stadt Hilden sinkt von 6,2 Prozent im August auf aktuell 6,1 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie noch 5,9 Prozent.

In Haan sind aktuell 993 Menschen arbeitslos, das sind 27 weniger als im August, aber 33 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote für Haan sinkt von 6,3 Prozent im August auf aktuell 6,1 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie noch 6,0 Prozent.

In Hilden und Haan meldeten sich im September 435 Menschen neu oder erneut arbeitslos; das sind 34 weniger als im Vorjahr. Zeitgleich konnten 499 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, das sind 82 weniger im Vorjahresvergleich. Die Arbeitgeber aus Haan und Hilden meldeten im September 155 neue Arbeitsstellen, das sind 32 weniger als vor einem Jahr. Damit sind in der Geschäftsstelle Hilden aktuell 591 freie Stellen gemeldet. Der Bestand verringert sich somit um 36 Stellen zum Vorjahr.

„Die Arbeitslosigkeit sinkt, aber die Herbstbelebung fällt schwächer aus als in den Jahren zuvor. Ursache sind die schwierigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die auch am Arbeitsmarkt spürbar sind“, erklärt Karl Tymister, Chef der Agentur für Arbeit im Kreis Mettmann. Trotzdem gebe es viel Bewegung: „Im September fanden mehr Menschen einen neuen Job und weniger meldeten sich arbeitslos. Die Jugendarbeitslosigkeit ist erneut gesunken. Fachkräfte aller Altersstufen werden händeringend gesucht.“ Alleine für den Kreis Mettmann seien mehr als 3200 freie Stellen gemeldet, davon über 750 in Teilzeit. „Eine Berufsausbildung bleibt der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit und für die Unternehmen der Region ist es der wichtigste Pfeiler für ihre Fachkräftesicherung. Für Personen mit einer aktuellen Aus- oder Weiterbildung bietet der Arbeitsmarkt hervorragende Chancen.“

(tobi)