Pfarrgemeinde St. Jacobus Hilden Viele Fragen zur Fusion der Pfarren
Hilden · Beim Jahresempfang der katholischen Pfarre St. Jacobus gab es Ausblicke in die Gemeindestruktur, in ehrenamtliche Angebote und bauliche Aufgaben.
Vieles ist im Fluss – etwa bei Baumaßnahmen. So sind die Überschwemmungsschäden am Pfarrheim St. Konrad weitgehend beseitigt. Die Sanierung der Pfarrkirche komme planerisch voran, berichtete Kirchenvorstands-Vorsitzender Stefan Eckert, der es „unglaublich fand, wie lange so ein Projekt dauert“, das zwischen Denkmalschutz, energetischer Sanierung und Zuständigkeiten zwischen Stadt und Erzbistum zu koordinieren sei. Eckert hofft, dass es „2023 zu dem Punkt kommt, wo wir wissen, wie wir bauen“.
Zum Glück sei die Hildener Pfarrgemeinde finanziell gut aufgestellt. Dazu würden Mieteinnahmen ebenso beitragen wie auch eine Reihe von Vermächtnissen, sagte der Vorsitzende des Kirchenvorstands. Während dieses Gremium den Betrieb der Pfarrgemeinde wirtschaftlich und rechtlich stemmt, ist der 16-köpfige Pfarrgemeinderat mehr „Ermöglicher kirchlicher Arbeit“. So war es Pfarrgemeinderats-Vorsitzender Peter Groß, der gleich nach der Sonntagsmesse gut 100 Gäste im Saal des der Jacobus-Kirche benachbarten Atriums zum Jahresempfang begrüßte. Peter Groß bekannte, dass die Vielzahl von Kirchenaustritten auch die örtliche Gemeinde nicht verschone. Werde nach Gründen geforscht, höre man oft, „die da oben“ seien Grund für den Austritt gewesen. Groß: „Schaden tut es aber uns hier unten.“
Die größte Veränderung sei die bevorstehende Fusion der Pfarren von Hilden, Haan, Hochdahl und Erkrath. Der Sendungsraum werde rund 40 000 Seelen umfassen. „Wie es weitergeht, weiß keiner so genau!“ Man hoffe, dass das Erzbistum tatsächlich einen Plan für die Veränderung habe. Die Hildener wollen aber nicht abwarten, bis Veränderungen schriftlich auf den Tisch kommen. Sondern sie gehen auf andere Gemeinden zu, suchen und knüpfen Kontakte. „Dann können wir gemeinsam etwas gestalten. Warten wir ab, werden wir gestaltet!“, lautet das Credo. Innerhalb der nächsten sechs Monate werden Schritte aus Köln erwartet.
Problematisch – auch weil derzeit noch völlig unklar – ist die personelle Ausstattung des Pastoralteams. Wenige Köpfe haben immer größere Räume zu betreuen, mit der Folge, dass sie weniger vor Ort aktiv sein können. Der Pfarrgemeinderat hat deshalb damit begonnen, Laien in der Gottesdienstgestaltung fortbilden zu lassen, die dann wenigstens Wortgottesdienste halten könnten. Maren Eckert, die Engamentförderin der Pfarre, stellte erste Punkte der neuen Servicestelle Ehrenamt vor, die es ab 1. März geben wird. In einer etwas veränderten Bücherei werde es einen weiteren Raum der Begegnung geben. Am Mittwochvormittag heißt es künftig „Treffpunkt Mensch“. Nachmittags werden die Büchereizeiten erweitert; in der Zeit der Kinderchor-Proben wird damit für Eltern ein Treff geschafften. An jedem zweiten Mittwochabend gibt es einen Treff für Ehrenamtliche. Donnerstags will Maren Eckert von 10 bis 12 Uhr unter dem Motto „Coffee and Jesus“ ein Gesprächsangebot über Gott und die Welt schaffen. Donnerstags von 15 bis 17 Uhr bietet Diakon Michael Ruland eine Seelsorge-Sprechstunde an.