Kein Kind soll verloren gehen

Der Jugendhilfeausschuss hat das neue Leitbild für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien gebilligt.

Hilden. „Kein Kind, kein Jugendlicher, keine Familie darf verloren gehen“ — unter diese Überschrift hat das Amt für Jugend, Schule und Sport sein neues Leitbild gestellt, das auf der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses einstimmig gebilligt wurde. Für den zuständigen Dezernenten Reinhard Gatzke ist diese „ganzheitlich strukturierte Planung“ nicht nur modern, sondern auch innovativ. Ziel ist es, „dass sich das Amt zu einer lernenden und bürgerorientierten Organisation weiterentwickeln soll, das den Herausforderungen der Zukunft gerecht wird“. Das heißt: Qualität und Effektivität sollen gesteigert werden.

In Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern wurden dabei drei Leitziele formuliert: Familienfreundlichkeit vor Ort, optimale Bildungssysteme und Nachhaltigkeit beim täglichen Handeln. Im Mittelpunkt wird dabei immer das Wohl des Kindes und der Familie stehen. Dazu wird im kommenden Jahr ein speziell für die öffentliche Verwaltung entworfenes Qualitätsmanagementsystem eingeführt. Mit diesem System soll auch nachgehalten werden können, ob die selbst gesteckten Ziele erreicht werden.

Um sie zu erreichen, wurde eine Reihe von Strategien entwickelt. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Prävention gelegt. Wichtig ist aber auch, dass die betroffenen Bürger in die Planungsprozesse einbezogen werden. „Bürgerfreundlichkeit ist dabei für uns keine leere Worthülse, sondern gelebte Praxis“, heißt es zu diesem Punkt im Leitbild.

Neben einer umfassenden Beratung, Unterstützung und Hilfegewährung für Eltern und andere Sorgeberechtigte wird mit den Strategien zudem die Wahrung und Sicherstellung des Kindeswohls, eine allgemeine Förderung von Kindern und Jugendlichen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf soll ermöglicht werden sowie die Förderung eines sportlichen und gesundheitsbewussten Lebens verfolgt. Die Arbeit in diesen Bereichen soll bis 2015 nach und nach kontinuierlich verbessert werden. Ein wichtiger Schritt ist dabei die für 2013 geplante Einführung eines Qualitätsmanagementsystems.

„An den in unserem Leitbild formulierten Grundsätzen wollen wir uns messen lassen“, heißt es im Leitbild. Messen lassen muss sich aber auch die Politik, denn sie entscheidet letztendlich darüber, ob die finanzielle Basis stimmt. Auch daran wurde bei der Erstellung der Leitlinien gedacht: „Deutlich betont werden muss, dass eine erfolgreiche Zielerreichung immer von den jeweiligen Rahmenbedingungen abhängig ist. Einige Ziele benötigen spezifische Ressourcen, andere eine stabile Personaldecke.“ Das Geld dafür wird von der Politik bewilligt. Sofern diese Voraussetzungen nicht gegeben sind, können bestimmte Ziele nicht realisiert werden.“