Land zeichnet junge Helmholtz-Forscher aus
21 Gymnasiasten haben bei „Jugend forscht“ mitgemacht. Sie bekommen den Schulpreis.
Hilden. Beim diesjährigen Wettbewerb „Jugend forscht“ hat das Helmholtz-Gymnasium mit elf Arbeiten von 21 Schülern beteiligt. Und viele sind auch mit Preisen ausgezeichnet worden. Weil das städtische Gymnasium so viele junge Forscher hervorbringt, wurde es jetzt mit einem Schulpreis in Höhe von 1000 Euro ausgezeichnet. Leiterin Barbara Krieger hat Grund, doppelt stolz zu sein. Für besonders gute Bedingungen sorgt die lange Kooperation mit dem internationalen Technologie-Unternehmen 3M. Das Werk Hilden ist der größte Produktionsstandort von 3M in Europa. Und die Forschungsabteilung im 3M-Deutschland-Hauptquartier in Neuss liegt quasi um die Ecke. Über Jahre ist auch die Zusammenarbeit mit dem benachbarten Berufskolleg Hilden gewachsen. „Die haben da drüben die nötige Technik“, sagt Walther Enßlin, der mit Markus Hartung, Bernhard Osterwind und Johann Pleschinger die forschenden Schüler betreut: „Da bietet sich die Zusammenarbeit einfach an“, sagt er.
Sehr beeindruckend, mit welchen Problemen sich die jungen Forscher beschäftigt haben. Sie konnten unter anderem zeigen, dass die Hand-Kopf-Kontakte verraten können, ob der Mensch moralische Entscheidungen trifft. Mitschüler lagen auf der Rotationsscheibe als Versuchskaninchen, um die Leistungsfähigkeit des Labyrinthorgans zu messen. Die Leistung des Gehirns unter Zeitdruck zeigte sich vom Verlauf der Pubertät abhängig. Und gequollene Kresse erwies sich als extrem vielseitiges Filtermaterial.
Maurice Wirth hat sich für den Landeswettbewerb Jugend forscht in Leverkusen (erster Platz Kategorie Technik) qualifiziert. Er entwickelte eine einsatzbereite App, die es unter anderem ermöglicht, dass das Fahrrad mit seinem Biker spricht und ihn zum Teil autonom unterstützt, indem die App das Licht anschaltet. 2016 entwickelte der damals 14-Jährige eine „umweltfreundliche Ladestation für mobile Endgeräte“. Das brachte ihm den zweiten Platz beim 25. NRW-Landeswettbewerb „Schüler experimentieren“ in der Kategorie Technik ein.
Katharina Stötzner und Antonia Liebich haben den ersten Platz im Fach Chemie belegt und nehmen ebenfalls am Landeswettbewerb teil. Sie entwickelten neue, preiswerte Gele für die Trennung von Stoffgemischen. Im Gegensatz zum herkömmlichen Verfahren kann der Betrieb ohne Hochspannung auskommen, und das Gel kann jetzt kalt hergestellt werden.
Ben Eumann ist mit seinen elf Jahren einer jüngsten Forscher und hat schon drei Preise im Regionalwettbewerb gewonnen. Er belegte einen ersten Platz in der Kategorie Chemie bei „Schüler experimentieren“. Ben machte durch ein selbst entwickeltes Verfahren sichtbar, dass Pflanzenwurzeln Gifte und Arzneimittel nicht nur erkennen, sondern ihnen auch ausweichen. Er nimmt am Landeswettbewerb „Schüler experimentieren“ in Essen teil. Valentin Hohnhorst errang den 2. Platz Technik durch sein patentierbares Verfahren, wie Fahrzeuge im Straßenverkehr ihre Position und Geschwindigkeit austauschen und ohne Ampeln verkehrsabhängig im Fluss halten. „Mit ein bisschen Glück schafft er es vielleicht auch bis zum Bundeswettbewerb“, meint sein Betreuer Johann Pleschinger, Betreuer.
Laurens Jursik nahm für den Bau einer Magnetkreisbahn die Urkunde für den zweiten Platz Technik in der Kategorie „Schüler experimentieren“ entgegen. Abubacarr Ceesay wurde der dritten Platz Chemie zugesprochen für die Darstellung eines günstigen Nachweises von Stickstoffdioxid im Straßenverkehr. Jian Cheikh Daoud untersuchte für den dritten Platz Physik, ob der Glanz pestizidbespritztes Obst verrät.
Alexander Zubov und Marvin Henke bekamen als Sonderpreis zwei Praktikumsplätze an der Hochschule Düsseldorf für Verfahrenstechnik für „elektrobiologischen Schadstoffabbau“. Sie setzten elektrolytische Verfahren zur Abwasserbehandlung ein.