Passivhäuser für Schweitzer-Areal
Käufer sollen auf einen Baustandard mit individueller Heizung verpflichtet werden. Im Jacobushof ist das anders.
Hilden. Die Mitglieder des Stadtentwicklungs- und des Wohnungsbauförderungsausschusses beraten am Donnerstag (ab 17 Uhr im Saal des Bürgerhauses, Mittelstraße 40) über ein Vermarktungskonzept für das Gelände der ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule. Die Verwaltung schlägt vor, die Grundstücke selbst zu veräußern und die Infrastruktur (Straßen, Kanäle, Grünanlagen) selbst zu erstellen. Im Auftrag des Stadtrates hat das Ingenieur- und Planungsbüro Gertec (Essen) ein Energieversorgungskonzept für das städtische Gelände erarbeitet.
Deshalb kann sie festlegen, welche bauliche Standards entstehen sollen und wie die Grundstücke mit Energie versorgt werden. Diese Entscheidung hat unmittelbare Auswirkungen auf die Vermarktung. Vereinfacht ausgedrückt: Je höher die Standards, um so teurer werden die Wohneinheiten. Nach Auswertung des Gutachtens schlägt Baudezernentin Rita Hoff dem Stadtrat vor, die Käufer privatrechtlich zu verpflichten, Häuser mit Passivhaus-Standard zu bauen. Damit werden keine bestimmten Gebäudetypen oder eine bestimmte Bauweise vorgegeben. Passivhäuser haben eine besonders dichte Gebäudedämmung und gewinnen den überwiegenden Teil der benötigten Wärme aus Sonneneinstrahlung oder der Abwärme von Personen und technischen Geräten. „Im Konzept wird nachgewiesen, dass die vorgeschlagene Lösung Passivhaus-Standard in Verbindung mit Erdgas-Brennwerttechnik und Solarunterstützung in der Anfangsinvestition zwar teurer ist, aber sich über die Jahre rentiert“, erklärt Planungsamtsleiter Peter Stuhlträger. „Damit ist die Lösung nachhaltig günstiger.“
Eine Holzpelletheizung, so der Gutachter, wäre unter dem Gesichtspunkt der CO2-Bilanz am vorteilhaftesten gewesen. Problem: Solche System produzieren einen hohen Feinstaubanteil. Hilden ist dicht besiedelt und von drei Autobahnen umgeben. Die Feinstaub-Grundbelastung sollte nicht weiter erhöht werden, so Stuhlträger.
Ökologisch sinnvoll sei auch ein Blockheizkraftwerk. So eine Heizzentrale hat aber auch eine Reihe von Nachteilen. Alle Käufer müssten zum Anschluss verpflichtet werden. Die Stadt müsste einen Betreiber finden und die Anlage vorfinanzieren. Die Nahwärmeleitungen müssten in Straßen verlegt werden. Stuhlträger erinnert an die „Holländer“-Siedlung. Dort sei die Stadt auf Wunsch der Eigentümer „mit erheblichem Kostenaufwand“ aus der bestehenden Nahwärmeversorgung ausgestiegen,