Sportvereinigung: Sanierung oder Neubau

Die Sportvereinigung Hilden 05/06 möchte ein neues Funktionsgebäude am Weidenweg. Stadt prüft auch eine Sanierung.

Hilden. Schimmel in der Dusche. Damit müssen sich die Fußballer auf dem Sportplatz am Weidenweg immer häufiger herumärgern. Und auch in anderen Bereichen der Funktionsräume stellen die Sportler immer öfter Mängel fest.

Hinzu kommt, dass die Umkleidekabinen an den Spieltagen und im Trainingsbetrieb der Sportvereinigung Hilden 05/06 nicht ausreichen. Das führt laut Vorstand zu Verzögerungen und Engpässen. Der Verein braucht außerdem eine separate Umkleidekabine mit Duschbereich für die Mädchenmannschaften.

Besonders die Energieeffizienz und die Wärmedämmung des Flachdaches werden auch von politischer Seite kritisiert. All diese Mängel lassen für den Verein nur einen Schluss zu: Es muss neu gebaut werden. Sechs Umkleidekabinen, zwei Schiedsrichterumkleiden, ein Lager und Besprechungsräume sollen her. Ein Architekt veranschlagte für den Neubau etwa 950 000 Euro.

Doch so schnell stimmt die Stadt dem Vorhaben nicht zu. Im Schulausschuss wurde jetzt die Verwaltung beauftragt, den konkreten Mehrbedarf an Funktionsräumen auf der Sportplatzanlage zu prüfen.

Auf Nachfrage sagt Sportdezernent Reinhard Gatzke, dass nur die Kostenberechnung für einen Neubau vorliegt. Der Ausschuss habe aber beschlossen, dass auch Alternativen dazu geprüft werden sollen. „Es soll untersucht werden, ob Teile des alten Gebäudes saniert werden können. In diesem Falle würde dann nur ein kleinerer Neubau entstehen“, sagt Gatzke.

Die Kosten für beide Möglichkeiten sollen bis zum Jahresende ermittelt und gegenübergestellt werden. „Unstrittig ist, dass ein Mehrbedarf da ist. Das Gebäude genügt den Ansprüchen nicht mehr“, sagt Gatzke. Immerhin spielen am Weidenweg mehr als 20 Jugendmannschaften.

Am Jahresende soll entschieden werden, welche Alternative realisiert wird. Wann die dann umgesetzt wird, ist aber noch unklar. Ralf Dreke, 2. Vorsitzender von Hilden 05/06, ist nicht gerade begeistert von der Idee einer Teilsanierung. „Wir wollen den Neubau. Die Substanz des alten Gebäudes ist einfach nicht mehr tragbar und gibt keinen Anbau her“, sagt er.

Dreke rät von einem Umbau oder einer Sanierung ab. „Das wird sicherlich genauso teuer wie der geplante Neubau. Sicher ist, dass die Funktionsräume nicht mehr tragbar sind.“ Gespannt wartet er jetzt auf das Ergebnis der Beratungen: „Wir müssen abwarten. Am 12. Dezember ist die Ratssitzung, danach wissen wir mehr.“