Bäume an der Itter FDP stellt Antrag für Baumschutz an Itter
Hilden · Bürger befürchten, dass hunderte Bäume entlang der Itter gerodet werden. FDP stellt Antrag.
(cis) Müssen hunderte Bäume entlang der Itter gefällt werden? Das Thema schlägt hohe Wellen und beschäftigt viele Bürger. Auf der Hochwasser-Gefahrenkarte der Bezirksregierung Düsseldorf ist die 1,50 Meter hohe Böschung der Itter zwischen Eisenbahnbrücke (Güterzugstrecke) und Stadtgrenze zu Düsseldorf in der Legende als „Deich“ dargestellt. „Auf einem Deich darf kein Baum stehen“, hat Engin Alparslan, Geschäftsführer des Bergisch-Rheinischen Wasserverbandes erklärt. „Niemand hat die Absicht, in großem Stil Bäume zu fällen“, versichert Kreissprecherin Daniela Hitzemann. „Das möchten wir auch nicht“, betonte Baudezernent Peter Stuhlträger im Umweltausschuss: „Es gab bereits ein Gespräch von Kreis und BRW. Die Stadt Hilden ist nicht beteiligt.“
Im Aufstellungsbeschluss für das Planfeststellungsverfahren aus den 1960er Jahren sei nicht von einem „Deich“, sondern einem „Damm“ die Rede, erläuterte Stuhlträger. Jetzt müssten Kreis und BRW die Ausführungsbestimmungen zu Rate ziehen. Stuhlträger vermutet, dass der „Damm“ mit Anpflanzungsbestimmungen zu tun haben könnte. „Der Kreis als Aufsichtsbehörde muss genau prüfen, was in dem Planfeststellungsbeschluss steht“, erläutert der Baudezernent das weitere Vorgehen: „Dann wird es ein Gespräch zwischen Kreis, BRW und der Stadt Hilden geben.“
Unabhängig davon müssten einzelne Bäume entlang der Itter wohl gefällt werden, weil sie nicht mehr standsicher seien: „Der BRW marktiert diese Bäume. Dann gibt es einen Vor-Ort-Termin. Das sind Pflegemaßnahmen, wie sie schon seit Jahren gemacht werden.“
Am Schlupkothen-See sei der Itter-Damm von der Flut so schwer beschädigt worden, dass er repariert werden müsse. „Es kann sein, dass dort auch einige Bäume gefällt werden müssen, weil sie die Baustelle behindern“, sagte Stuhlträger. Auch dazu werde es einen Vor-Ort-Termin geben.
Die FDP hat im Umweltausschuss einen Antrag zum „Schutz des Baumbestandes an der Itter“ gestellt. Die Verwaltung soll gemeinsam mit dem BRW prüfen, ob an der Itter zwischen Finanzamt und Horster Allee nicht ein Seitenarm mit Schleifen angelegt werden kann. Er könne die Fließgeschwindigkeit reduzieren, Hochwasser besser verteilen und gleichzeitig die vorhandene Bäume schützen. Die Grundstückseigentümer sollten bei den Gesprächen beteiligt werden. Über diesen Antrag entscheidet der Umweltausschuss erst in seiner nächsten Sitzung.