Heimatpreis überreicht Strand und Geschichte gewürdigt
Haan · Zum dritten Mal vergab die Stadt Haan jetzt den Heimatpreis des Landes NRW. Die aktuellen Preisträger – Haaner Sommer und Stammtisch Gruitener Geschichte(n) – wurden beim Neujahrsempfang ausgezeichnet.
Neun Bewerbungen gingen bei der Wirtschafts- und Kulturförderung im Rathaus für den Heimatpreis des Landes Nordrhein-Westfalen 2024 ein; zwei Preisträger konnten sich im Rahmen des Neujahrsempfangs jetzt über die Auszeichnung freuen: der Verein Haaner Sommer und der Stammtisch Gruitener Geschichte(n).
Vor der Preisvergabe hatte die Jury aus Mitgliedern der Politik, der Stadtverwaltung und der Kulturstiftung der Stadt-Sparkasse die Bewerbungen gesichtet und bewertet. Am Ende stand fest, dass in der Kategorie „Soziales Engagement“ die Arbeit des Haaner Sommer-Vereins gewürdigt werden sollte.
Seit 16 Sommern stellt der Verein mit ehrenamtlichem Einsatz ein tolles Programm für Jung und Alt auf die Beine. Die Jury würdigte das hohe Engagement in den Bereichen Soziales Miteinander und kulturelle Vielfalt. Der Haaner Sommer schaffe seit Jahren nicht nur kulturelle Highlights am Strand mitten im Stadtzentrum, sondern sorge mit seinem Programm auch dafür, dass „wirklich alle in Haan eine schöne Sommerferienzeit verbringen können“. Zum zweiten Mal schon ging der Preis an den Verein, der Begegnungsräume schaffen möchte „in denen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Altersgruppen und sozialer Hintergründe zusammenkommen können“.
Vorstandsmitglied Jörg Preuß, der beim Betreten der Bühne nach einem Stolperer fast lang hingeschlagen wäre, freute sich über die Ehrung und glaubte zu wissen, „dass wir ein Stückchen Heimat im Herzen der Stadt geschaffen“ haben. Der nächste „Strand im Häusermeer“ wird, laut der Homepage „www.haaner-sommer.de“ vom 5. Juli bis 3. August 2025 stattfinden.
Lothar Weller nahm stellvertretend für den Stammtisch Gruitener Geschichte(n) den Heimatpreis in der Kategorie „Bildung und Kultur“ entgegen; neben dem dekorativen Glaspreis mit dem pinken Giebel gab es Blumenstrauß und Wein.
Seit mehr als 20 Jahren verwaltet der Stammtisch nicht nur das Ortsarchiv Gruiten, sondern hat es in seinem heutigen Umfang erst zusammengetragen und der Öffentlichkeit mittlerweile weitgehend sogar digital zugänglich gemacht. Das Geld des Heimatpreises fließt in ein, laut Jury, besonders förderungswürdiges Projekt – nämlich in eine Publikation über die Gruitener Geschichte. Die historische Vergangenheit Gruitens bleibe lebendig und sei eine Bereicherung für alle Menschen, egal ob sie in Haan und Gruiten wohnen oder als Touristen nach Gruiten kommen.
Lothar Weller reichte den Dank weiter an die vielen Gruitener, die in 20 Jahren das aufgearbeitet haben, was in den Gruitener Archiven schlummert. „Wir haben ein neues Ortsarchiv von Gruiten geschaffen und daran werden wir weiter arbeiten“.
Die nächste Gelegenheit dazu besteht schon am Montag, 20. Januar, wenn sich der Stammtisch um 15.30 Uhr im Predigthaus neben der evangelischen Dorfkirche an der Pastor-Vömel-Straße trifft.
