„Wünschen kommen wir gerne nach“
Das Hildener Spaßbad Hildorado feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen.
In welchem Zustand befindet sich das Hildorado 25 Jahre nach seiner Eröffnung?
Ingo Passenheim: Das Hildorado befindet sich auf einem modernen Stand. Allein in den vergangenen fünf Jahren wurden die zentrale Steuerung der Gebäudetechnik, ein Whirlpool, eine Rutsche, das Nichtschwimmerbecken, der Kinderspielbereich und Belüftungsschächte komplett erneuert beziehungsweise saniert sowie Saunaterrasse und Erlebnisdusche gebaut. Wir tun viel für die Attraktivität des Hildorado auch als wichtiger Freizeitfaktor in Hilden.
Was muss in den nächsten Jahren investiert werden?
Passenheim: Es geht immer um ein Gleichgewicht bei der Investition für notwendige Dinge, die für den einwandfreien Betrieb wichtig sind, und schöne Dinge, die ein besonderes neues Erlebnis für unsere Gäste bedeuten. Notwendig ist in diesem Jahr die Erneuerung der zentralen Wärmeversorgung einschließlich Blockheizkraftwerk. Im kommenden Jahr steht die Erneuerung der Dacheindeckung an. Mittelfristig stehen verschiedene energetische Optimierungen wie zum Beispiel Beleuchtung, Lüftungsanlagen und Umwälzpumpen auf dem Programm. Welche Maßnahmen zielführend sind, auch den Badbereich für die Gäste attraktiv zu halten, wird derzeit untersucht.
Wie haben sich die Besucherzahlen in den vergangenen 25 Jahren entwickelt?
Passenheim: Die Besucherzahlen haben sich positiv entwickelt. So war das Jahr 2014 mit 302 638 Besuchen das stärkste seit der Eröffnung des Bades im Jahr 1993. Auch im letzten Jahr erzielte das Hildorado mit 297 400 Besuchen ein sehr gutes Ergebnis.
Viele Schwimmeinrichtungen suchen händeringend Bademeister. Wie ist die Lage in Hilden?
Passenheim: Bisher ist es uns noch recht gut gelungen, Fachkräfte und Auszubildende zu finden. Das Hildorado und das Waldbad sind als Arbeitsplatz attraktiv. Aber der Fachkräfte- und Nachwuchsmangel ist schon deutlich spürbar. Aktuell suchen wir noch eine Person für die Wasseraufsicht. Falls Interesse besteht, aber das erforderliche Rettungsschwimmabzeichen nicht vorliegt, nehmen wir auch gerne die Prüfung im Hildorado ab. Voraussetzung dazu ist allerdings die notwendige Fitness. Für das neue Ausbildungsjahr haben wir schon einen jungen Mann für die Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe gefunden.
Das Hildorado hat Konkurrenz in den Nachbarstädten, etwa das Monamare in Monheim oder das Neanderbad in Erkrath. Was tun Sie, um die Attraktivität des Hildorado zu erhalten?
Passenheim: Immer wieder gibt es etwas Neues wie den Baby-Planschbereich, die Erlebnisdusche und die große Saunaterrasse. Außerdem bieten wir sehr viele Kurse für Babys, Kinder und Aquasport-Freunde. Da gibt es die Wassergymnastik und Aqua-Fitness im Flachwasser und das Aqua-Jogging im tiefen Wasser. Neu testen wir gerade den Aqua-Zirkel. Dabei kann man an neun Stationen, die unsere Mitarbeiter aufbauen, alle Muskelgruppen gelenkfreundlich trainieren. Durch die Abwechslung macht es auch besonderen Spaß.
Was sind die Stärken des Hildorado, wo muss noch nachgebessert werden?
Passenheim: Wir führen im Bad- und Saunabereich regelmäßig Kundenbefragungen durch. Diese spiegeln passend zu den guten Besucherzahlen auch eine hohe Zufriedenheit der Gäste wider. Besonders lobend hervorgehoben werden die Freundlichkeit und Kompetenz des Personals, das Ambiente und die Sauberkeit im Bad. Gewünscht werden Dinge wie beispielsweise eine Einstiegshilfe am Freizeitbecken oder eine niedrigere Dusche für Kinder. Soweit dies mit einfachen Mitteln umsetzbar ist, kommen wir den Wünschen gerne zeitnah nach. Größere Maßnahmen betten wir in unsere regelmäßigen Sanierungsarbeiten ein.
Können Sie die Wünsche aller Schulen und Vereine bedienen?
Passenheim: Wir leben eine sehr gute Zusammenarbeit mit Stadt, Schulen und Vereinen. Nicht immer kann man jeden Wunsch erfüllen, denn die Wasserfläche ist nicht unbegrenzt verfügbar. Das Hildorado hat ja auch den klaren Auftrag, Freizeit- und Erholungsort für private Badegäste zu sein. Auch Schwimmer und Familien wollen zu ihrem Recht kommen. Es kommt wie immer auf ein gutes Miteinander an.