„Altstadt-Klänge“: Von Rockabilly bis Pop

Das vom Verein Klangweiten mit den Wirten umgesetzte neue Konzept für die „Altstadt-Klänge“ geht voll auf.

Monheim. Nachdem das Wetter in den vergangenen beiden Jahren nicht mitgespielt und den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, gingen die Hoffnungen beim diesjährigen Kneipenfestival in Erfüllung: Schönstes Augustwetter lockte unzählige Besucher in die Altstadt, die die Einladung zur Zeitreise durch die Musikgeschichte gerne annahmen. Ob Rockabilly, Soul-, Beat- oder Popmusik: Von den 1950er-Jahren bis heute war beim Festival „Mega Altstadt-Klänge“ so gut wie alles dabei.

In Gaststätten und unter freiem Himmel rund um den Schelmenturm präsentierten zehn Bands ihre Repertoires. Somit ist das Grundkonzept — zehn Bands, zehn Euro, zehnmal tolle Livemusik — geblieben. Der neue Name aber ist mehr als nur eine reine Umbenennung. „Das Festival knüpft an die früheren Veranstaltungen ,Honky Tonk’ und ,Mega Altstadt live’ an, setzt aber gleichzeitig auch neue Akzente“, sagte Bürgermeister Daniel Zimmermann.

Neu ist auch, dass die Organisation des Festivals nun komplett in Monheimer Hand liegt. Das macht der neu gegründete Verein „Klangweiten“ möglich, der in enger Zusammenarbeit mit den Wirten für musikalische Vielfalt und einen reibungslosen Ablauf sorgte. Dazu trugen auch die „Flugbegleiter“ maßgeblich bei, die — gut erkennbar an den „Klangweiten“-T-Shirts — die Besucher zu ihrem musikalischen Wunschziel lotsten und Fragen rund um das Event beantworten konnten.

Die Altstadtwirte hatten sich ordentlich ins Zeug gelegt, und der Plan, durch handverlesene Bands ein möglichst breitgefächertes Publikum anzusprechen, ging vollends auf. So begeisterten „Audio 80“ und „Jim Button’s“ in der Festhalle Bormacher, „Ton 31“ im Biergarten „Zur Altstadt“, „The Beat!radicals“ im Zollhof, das „2nd Hand-Duo“ im Spielmann, Holger Brinkmann im Schelmenturm, Peggy Sugarhill und „Drei vom Rhein“ im Pfannenhof, „Oh My Darling“ im Familien-Hofcafé, „People are People“ im Libero sowie Wolfgang A. Noethen und „Lobster House“ in der Altstadt.

Pascal Lütz, Wirt im Zollhof und im Altstadt-Biergarten: „Solche Tage helfen der Altstadt ungemein. Sie ist dann voller Menschen, die nicht nur aus Monheim, sondern auch von außerhalb herkommen.“ So wie Helga und Jürgen Zimmermann aus Haan: Wir haben die Jahrzehnte und die verschiedenen Musikrichtungen ja selbst durchlebt und schwelgen gerade in Erinnerungen. Das ist herrlich, besonders bei dem schönen Wetter“, sagten sie.

Und zum Schluss gab es dann noch nicht nur etwas auf die Ohren, sondern auch auf die Augen. Entsprechend der Ankündigung von Marc Schönberger, musikalischer Leiter von Klangweiten, wurde das musikalische Feuerwerk durch ein pyrotechnisches Highlight am hochsommerlichen Monheimer Nachthimmel ergänzt.