Allwetterbad: Autoklau in Serie
Innerhalb weniger Wochen sind zuerst drei Spinde aufgebrochen und mit den gefunden Schlüsseln Autos gestohlen worden.
Monheim. Was für ein Szenario: Man geht entspannt ins „mona mare“, zum Schwimmen und einfach nur Entspannen. Schließlich wird es Zeit, sich wieder umzuziehen, der graue Alltag wartet.
Doch dann kommt der nicht nur grau, sondern regelrecht pechschwarz daher: Der Spind aufgebrochen, alle Sachen weg, und dann auch noch das Auto gestohlen.
So gleich dreimal in kürzester Zeit im Allwetterbad geschehen.
Wie die Polizei erst am Donnerstag mitteilte, gab es den ersten Fall bereits am 26. Juli. Opfer war ein Pärchen aus Düsseldorf. Ihm wurden nicht nur Geld und Handys gestohlen, sondern auch ein silberfarbener Audi A3 — laut Polizei im Wert von 40 000 Euro.
Doch es gibt Hinweise auf mögliche Täter. Das Paar hatte sich auf dem Parkplatz von zwei Männern beobachtet gefühlt. Einer ging mit ins Bad. Dann verloren sie ihn aus den Augen. Später kam dann besagtes böses Erwachen.
Aktuelle Fälle: Am Dienstagabend kam eine Leverkusenerin zu ihrem Spind, der ebenfalls aufgebrochen war. Einem Monheimer ging es nicht anders. Handys, Geldbörse, Papiere, Autoschlüssel — alles weg.
Und auf dem Parkplatz fehlten schließlich ein Passat und ein Touran im Gesamtwert von 45 000 Euro. Einziger Trost in allen drei Fällen: Die Kleidung wurde später in Umkleidekabinen abgelegt wiedergefunden.
„Das hat es hier noch nie gegeben. Und jetzt gleich dreimal in so kurzer Zeit. Das ist schon ärgerlich“, sagt Ulrike Grünzel-Spindelmann, stellvertretende Leiterin des „mona mare“. Sie betont aber auch: „Wir haben in zwei Bereichen Wertschließfächer. Die sind immer im Sichtfeld der Kollegen.“ Die waren in den drei genannten Fällen aber nicht benutzt worden.
„Natürlich achten die Kollegen darauf, ob sich jemand im Bereich der Spinde verdächtig verhält. Aber bei durchschnittlich 700 bis 800 Besuchern am Tag können wir nun wirklich nicht alles sehen“, sagt Grünzel-Spindelmann.
Es gibt eine Videoüberwachung im Allwetterbad. Ob die allerdings tauglich dafür ist, die Täter zu identifizieren, ist fraglich. Die Kreispolizei glaubt das eher nicht.
„Als erste Reaktion weisen wir jetzt im Kassenbereich mit einem großen Schild ausdrücklich darauf hin, dass es die Wertschließfächer gibt. Freilich müssen die auch genutzt werden“, sagt die stellvertretende Badleiterin.