Feuer wütet beim SV Nord

Brand: Am Montagabend wurde das Tennisheim an der Furtwänglerstraße ein Raub der Flammen. Die Kripo ermittelt.

Hilden. Die "Hütte" ist abgebrannt: Wohl kaum ein Mitglied des SV Hilden-Nord hat nicht schon einmal im von allen nur "die Hütte" genannten Blockhaus der Tennisabteilung gefeiert oder zumindest den Abend dort auf der Terrasse ausklingen lassen.

So war es auch am Montagabend: Plötzlich jedoch bemerkten die Anwesenden den aus der "Hütte" aufsteigenden Qualm. Als die um 20.37 Uhr alarmierte Feuerwehr an der Furtwänglerstraße eintraf, stand bereits eine meterhohe Rauchwolke über dem Sportplatz, und die Flammen schlugen aus den Fenstern der soliden Holzhütte.

Auch die unter anderem mit einem Drehleiter- und sechs Löschwagen angerückten 52 Feuerwehrmänner konnten die Inneneinrichtung nicht mehr retten. Der Aufenthaltsraum, die Sanitärräume, die Theke, die kleine Küche - alles wurde Opfer der Flammen.

Inwieweit das mit Teerpappe gedeckte Dach und die Holzbalken der Fassade das Feuer überstanden haben, steht derzeit noch nicht fest. Auch die Brandursache ist noch nicht geklärt. "Die Ermittlungen der Kripo laufen auf Hochtouren", erklärte gestern der Pressesprecher der Polizei, Uli Specht. Den angerichteten Sachschaden konnte er dagegen zumindest ungefähr beziffern: Rund 100 000 Euro gingen buchstäblich in Flammen auf.

Für Wolfgang Müller, Vorsitzender der Tennisabteilung, ist die Zerstörung der rund 80 Quadratmeter großen Hütte eine "mittlere Katastrophe". Dort wollte die Abteilung am 16. und 17. August eigentlich ihr 25-jähriges Bestehen feiern. Aus diesem Anlass ist seit Anfang des Jahres die Terrasse der Hütte renoviert worden.

Etwa 10 000 Euro haben die Vereinsmitglieder dafür investiert. Ob das Fest nun ausfällt oder an einen anderen Ort verlegt wird, ist noch offen. "Die Einladungen sind aber schon raus", so Müller - und die ersten Zusagen sind zurück.

45 Minuten nach der Alarmierung hatte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle. Bis gegen Mitternacht qualmten in der Hütte noch einzelne Brandnester. Beendet wurde der Einsatz erst um 1.39 Uhr in der Frühe.

Inzwischen hat Wofgang Müller den ersten Schock überwunden und ist heilfroh, dass zumindest den zwölf Kindern im Alter fünf bis zwölf Jahren nichts passiert ist, die noch am Nachmittag beim Tenniscamp des SVNord und als das Feuer ausbrach bereits wieder zu Hause waren. Verletzt wurde zum Glück also niemand.

"Bis auf Tennis geht der Sportbetrieb beim SV Hilden-Nord ganz normal weiter", versichert Andreas Litzke, der Vorsitzende des Hauptvereins: "Wir werden jetzt als Verein zusammenrücken und wieder etwas auf die Beine stellen." Das "Zusammenrücken" gilt auch für das Vereinsheim des SVNord, in das die Tennisabteilung übergangsweise einziehen wird.