Gesperrte A 542: Arbeiten im Verborgenen
Der Landesbetrieb weist darauf hin, dass es vor allem an den Brücken viel zu tun gibt. Die Arbeiten laufen in und unter den Bauwerken.
Langenfeld/Monheim. Seit Anfang April wird an der Autobahn A 542 gearbeitet. Die Verbindungsautobahn zwischen der A 3 und der A 59 ist in Fahrtrichtung Monheim noch bis Oktober gesperrt. Zum Ärger vieler Autofahrer. „Wir bekommen immer wieder Anrufe von Bürgern, die sich darüber beschweren, dass auf dem gesperrten Stück nicht gearbeitet wird“, berichtet Timo Stoppacher, Sprecher vom Landesbetrieb Straßenbau (Straßen NRW). „Dabei wird daran gearbeitet, man sieht es nur nicht immer.“
FranzFrank, Chef des städtischen Verkehrsreferats
Denn bei der Sanierung der A 542 gehe es nur nachrangig um eine neue Fahrbahn. „Die alte war noch nicht so schlecht, dass man sie hätte sanieren müssen“, sagt Stoppacher. Die Brücken seien das Problem. „Ihr Zustand erforderte es, Maßnahmen zu ergreifen.“ Und da es sich gleich um sechs Brücken auf der knapp fünf Kilometer langen Autobahn handele, sei es zu schwierig gewesen, alle paar 100 Meter den Verkehr zu verlegen. „Also hatten wir beschlossen, die Autobahn abwechselnd halbseitig zu sperren.“ Gearbeitet werde dort sehr wohl. „Allerdings vorrangig in und unter den Brücken.“
Nach Angaben von Projektleiterin Lidija Jurisic (Straßen NRW) war und ist auf der normalerweise täglich von bis zu 20 000 Autos befahrenen Autobahnstrecke viel zu tun. Die sechs Brückenbauwerke, auf denen die A 542 andere Straßen überquert, würden verstärkt und neu abgedichtet, in einem Fall werde der Überbau komplett erneuert. Dies sei ohne Verkehr am schnellsten zu bewerkstelligen. Andernfalls hätte die Sanierung, so Jurisic, mindestens zwei Jahre gedauert. Dann soll aber der Neubau der A 1-Rheinbrücke bereits in vollem Gang sein. „Dafür muss jedoch die A 542 als Umleitungs- und Entlastungsstrecke bereit stehen.“ Sechs Monate sind für die Sperrung in Richtung Monheim veranschlagt, acht Monate für die anschließende Sperrung Richtung Solingen. Die zweite dauert länger, weil dann auch die Entwässerung im Mittelstreifen saniert wird.
Bevor ab Oktober auf der A 542 die erneuerten Spuren in Richtung Monheim wieder befahrbar sind und dann bis Juni 2017 die Gegenrichtung gesperrt sein wird, stehen weitere Arbeiten des Landesbetriebs innerhalb von Langenfeld an; nahe der A 59-Anschlussstelle. An der Berghausener Straße werde Ende der Abfahrt von der A 59 von Düsseldorf her dann gearbeitet, kündigt Franz Frank, Chef des städtischen Verkehrsreferats, an. „Von Mitte September bis Mitte Oktober wird die Rampe verbreitert und in Richtung Langenfeld eine zweite Linksabbiegespur angelegt.“ Zudem werden in diesem Zeitraum parallel auf beiden Seiten der Berghausener Straße die von Rissen durchzogenen Radwege neu asphaltiert. Auch auf der im Osten das Langenfelder Stadtgebiet durchquerenden A 3 stehen nächstes Jahr Bauarbeiten an, die nach Franks Erwartung innerhalb von Langenfeld durch Ausweichverkehr spürbar sein werden. 2017 werde die Fahrbahn der A 3 zwischen Langenfeld und Leverkusen saniert, 2018 zwischen Langenfeld und Hilden.