Monheimer sind zu Gast in der polnischen Partnerstadt Malbork
Gleich zwei Reisegruppen aus Monheim reisten nach Polen.
Monheim. Gleich zwei Monheimer Reisegruppen haben Monheims polnischer Partnerstadt Malbork einen Besuch abgestattet. Das teilt Stadtsprecher Thomas Spekowius mit. Bereits im Juni reiste eine Delegation mit Bürgermeister Daniel Zimmermann an der Spitze zur 730-Jahr-Feier der deutsch-polnischen Geschichte nach Malbork.
Neben VHS-Sprachbereichsleiterin Ursula Niebuhr, Tourismusmanagerin Maximiliane Richtzenhain und der Vorsitzenden des Freundeskreis Malbork, Margret Jenniches, machte auch der Monheimer Stadtgeschichtsschreiber Karl-Heinz Hennen die Reise vom Rhein an die Nogat mit.
Der frühere VHS-Leiter hielt dort einen Fachvortrag über das Leben und Wirken Winrich von Kniprodes, der als Hochmeister des Deutschen Ordens beide Marienburgstädte bis heute miteinander verbindet.
Zu den weiteren Punkten dieses Besuchs zählte auch die aktive Teilnahme an einem mittelalterlichen Markt im Rahmen der Festlichkeiten. Dort boten die Monheimer frisches Mutzengebäck an - und fanden für die rheinische Spezialität auch fern der Heimat reichlich Abnehmer.
Margret Jenniches konnte den Kurztrip zugleich nutzen, um eine Fahrt des Freundeskreises Malbork vorzubereiten, die im Juli erfolgte. Dort stand vor allem die eher jüngere Geschichte im Blickpunkt. So besuchten die Mitglieder des Freundeskreises gemeinsam mit befreundeten Malborkern die Gedenkstätte am Frischen Haff, bei Frombork (ehemals Frauenburg). Über das zugefrorene Eis der Ostsee waren hier am Ende des Zweiten Weltkriegs Hundertausende Deutsche, vor allem Ostpreußen, aber auch Ostpolen geflohen, nachdem ihnen die Rote Armee den Landweg abgeschnitten hatte.
Zehntausende erfroren oder starben durch sowjetische Bombardierungen der Eisdecke sowie im Maschinengewehrfeuer der fortwährend geflogenen Luftangriffe. Vor dem Gedenkstein entzündeten Margot Jenniches und die Malborkerin Teresa Zelazo zwei Kerzen zur Erinnerung an die zahlreichen Opfer.
„Die Begegnungen in der polnischen Partnerstadt waren von einer großen Herzlichkeit geprägt“, berichtet Jenniches. Neben der Besichtigung der großen Marienburg, mit Blick auf die wiederhergestellte zwölf Meter hohe Marienfigur, gab es weitere kulturelle und geschichtliche Programmpunkte. og