Großes Straßentheater in Polen mit Schülern aus Monheim

Mit einem Gegenbesuch bei den polnischen Partnern ging die Neanderland Biennale zu Ende.

Monheim/Krakau. Die letzte Nummer ist geschafft, Applaus brandet auf, Gesichter strahlen. Lehrer atmen erleichtert auf. 28 Schüler der Peter-Ustinov-Gesamtschule aus Monheim haben so manchen Krakauer am Dienstagabend schwer beeindruckt.

Mit ihrem Zirkusprojekt Monte Sandino waren die Gesamtschüler zu Gast in der heimlichen Hauptstadt Polens. Dort endete am Mittwoch die Neanderland Biennale, das größte Theaterfestival des Kreises Mettmann, mit Auszügen aus dem Programm „Rot“, bei dem zahlreiche polnische Künstler mitgewirkt hatten.

In der vergangenen Woche war im Kreis der „letzte Vorhang“ gefallen. Nun sollte das Festival mit dem Gegenbesuch beim größten Straßentheaterfestival Krakaus einen runden Abschluss finden.

Sonntags waren die Schüler bereits mit dem Bus im Nachbarland angekommen und hatten bereits in Gleiwitz einige Auftritte zu bewältigen, bevor es nach Krakau weiter ging. „Das war einfach wunderbar und hat viel Spaß gemacht“, sagte Naima (13).

In Krakau aber stieg die Aufregung vor der Aufführung auf dem großen Marktplatz unweit des Rathauses. Geprobt hatten die Schüler „zwischendurch“, wie Jaqueline Hartmann noch nachmittags erzählte. Sie sah entspannt aus wie die anderen Schüler auch. Aber das täuschte: „Das ist hier schon eine andere Nummer“, sagte Jaqueline Hartmann (18).

„Wir werden sicherlich viel mehr Zuschauer haben als sonst.“ Und ihre Mitschülerin Johanna Wynen ergänzte: „Hier haben wir viel mehr Aufmerksamkeit und sehen die Leute, die uns zuschauen. Das kennen wir sonst gar nicht, wenn wir in Monheim auftreten.“

Beide zeigten mit anderen Schülerinnen Kunststücke mit dem Hula Hoop, wieder andere Akrobatik mit Hebefiguren, bei dem so mancher Besucher die Luft anhielt. Nicht selten schauten Zuschauer kurz auf den Boden, weil die Einlagen so spannend waren. Absoluter Eisbrecher waren die Diabolokünstler.

Da kam Stimmung auf dem großen Markt auf und noch mehr Menschen strömten zu dem Platz, auf dem die Monheimer ihren Auftritt hatten. Und dann waren da noch die Einradfahrer, die beeindruckten.

„Hui, hui, hui“ und „Bravo“ jubelten die Besucher den Schülern zu, als die sich alle noch einmal zum Ende präsentierten — Erleichterung war allen anzumerken. „Das war einfach super“, sagte Sinan (13). Und Jaqueline Hartmann meinte: „Dass die Leute so gut mitgemacht haben, war einfach klasse.“