Hilden: Ein Paradies für Autokäufer

Autoschau: Gegen Mittag setzte am Sonntag in der Innenstadt der von den Händlern erhoffte Besucheransturm ein.

Hilden. "Schau mal, das sieht aus wie das Motorrad von Batman" - begeistert bleibt ein Paar vor einer "Honda 01 NSA 700" stehen. Das Autohaus "Fischer & Böhm" ist das einzige, das bei der Hildener Autoschau mit Zwei- und Vierrädern angetreten ist.

"Gerade im Hinblick auf den Spritverbrauch ist so ein Motorrad durchaus eine Alternative", weiß Geschäftsführer Thorsten Böhm. Schon in der Vergangenheit war sein Autohaus dabei, wenn sich Hildens Innenstadt in ein Paradies für potenzielle Autokäufer verwandelte.

"Wir haben schon zehn Termine für Probefahrten vereinbart", sagte Böhm gestern Mittag, als der von den Händlern erhoffte und erwartete Besucheransturm in der Fußgängerzone erst richtig losbrach. Verkaufsoffener Sonntag, das spätsommerliche Wetter und das Bühnenprogramm lockten viele Menschen in die Innenstadt - einfach nur zum Gucken oder um sich wirklich gezielt zu informieren.

"Wir lassen uns auf jeden Fall Info-Material zuschicken", sagt beispielsweise Michaela Wendekamm und erzählt, dass ein Neuwagen fällig sei, nachdem das alte Auto beim Parken beschädigt worden sei.

"Im Moment sind der neue Opel Corsa oder ein Chevrolet Aveo ganz vorne", verrät die Erkratherin. Sie nutzt die Autoschau vor allem, um zwischen den Anbietern zu vergleichen - und da gab es die Qual der Wahl: 24 Aussteller mit etwa 350 Fahrzeugen waren in der Mittelstraße und den angrenzenden Seitenstraßen vertreten.

Hinzu kamen verschiedene Dienstleister, die über Fahrschulen oder Versicherungen informierten. Und überall schoben sich vor allem am Sonntag die Menschenmengen vorbei, warfen einen Blick unter die Motorhaube des "BMW Z3", ließen das Verdeck des "Audi TT" hoch und wieder runter fahren oder saßen einfach mal in einem Daihatsu Cuore Probe.

Viel Andrang herrschte auch rund um die Wagen der Marke Skoda: "Wir haben insgesamt zehn Neuwagen dabei, davon sechs verschiedene Modelle", berichtet Mutlu Güney vom Autohaus Schnitzler.

Gefragt, was denn die häufigsten Fragen seien, deutet er lachend auf zwei Männer, die gerade die neue Kofferraumöffnung bestaunen. "Man kann die Wagen auf zwei Arten öffnen - und die meisten wollen wissen, wie", so Güney.

Für Willi Henkel von Zweirad Henkel aus Solingen macht die Autoschau vor allem Sinn, "weil es eine gute Möglichkeit der Werbung ist. Hier erreiche ich locker 50 000 Menschen und zahle dafür nur die Standmiete", sagt er. Manchmal kämen Kunden noch Monate später in sein Geschäft, nachdem man auf der Autoschau ins Gespräch gekommen war. "Da lohnt es sich schon, sein Wochenende hier zu verbringen."