Hilden: Kinder bewegen sich mehr

Die wissenschaftliche Auswertung des Sport-Checks für Schüler zeigt eine deutliche Verbesserung auf.

Hilden. "Die Kinder haben sich vom zweiten zum vierten Schuljahr verbessert, und das Problem der Fettleibigkeit hat sich zum Positiven entwickelt." Dies sind für Theodor Stomper die erfreulichsten Ergebnisse, die der von ihm entwickelte Sport-Check ans Tageslicht gebracht hat. Nachdem er und Studenten der Uni Wuppertal den Test vom Frühjahr ausgewertet haben, liegt nun ein Zwischenbericht vor.

Beim Sport-Check werden seit dem Jahr 2006 alle Zweitklässler in Hilden auf ihre motorischen Fähigkeiten hin getestet. Dabei waren die Ergebnisse von Jahr zu Jahr besser geworden. "Die präventiven Maßnahmen greifen", sagt Claudia Ledzbor, Leiterin des städtischen Sportbüros.

Dazu gehören neben einer frühzeitigen Förderung der Kinder auch die Aufklärungsarbeit bei Eltern und Lehrern. Dadurch werden dort laut Ledzbor die Themen Bewegung und Ernährung sensibler behandelt - "und generell passiert mehr an den Schulen".

Als Beleg dafür, dass sich etwas an den Schulen bewegt hat, verweist Ledzbor auf das Ergebnis des Re-Checks. Dabei wurden im Frühjahr die damaligen Viertklässler erneut unter die Lupe genommen.

Diese Kinder waren 2006 die ersten Schüler, die dem Sport-Check unterzogen wurden. Und die Test-Auswertung spricht eindeutig für den Erfolg: Die Schüler haben sich in der Gesamtnote von "befriedigend" auf eine "zwei minus" verbessert.

"Die Kinder sind sportlicher geworden", lautet deshalb auch das Zwischenfazit der Leiterin des Sportbüros. Die Schüler haben sich in der Zwischenzeit im Ausdauerbereich verbessert, es gibt mehr talentierte Kinder und weniger Schüler mit motorischen Problemen.

Auch den Grund dafür hat die wissenschaftliche Auswertung der Daten erbracht. Auf die Frage, ob sie in einem Sportverein aktiv sind, hatten 62,6 Prozent der einstigen Zweitklässler mit "Ja" geantwortet. Als Viertklässler bejahten die gleichen Schüler beim Re-Check zu 68,7 Prozent diese Frage.

Damit hat das Sport- und Bewegungsmodell ein wichtiges Ziel bereits erreicht: "Die Vereine trauen sich mehr in die Schulen, und die Schulen suchen die Zusammenarbeit mit den Vereinen", so Ledzbor.